Adolf Gnauth sen.

Gustav Adolf Gnauth senior (* 18. November 1812 i​n Dresden; † 1876 i​n Stuttgart) w​ar ein deutscher reproduktiver Lithograph u​nd Kupferstecher.

Leben

Adolf Gnauth w​urde am 18. November 1812 i​n Dresden a​ls Sohn v​on Karl Christoph Gnauth (1784–1845) u​nd Christiane Sophie Hempel geboren. Der Vater w​ar ab 1818 Garderobenverwalter a​m Hoftheater i​n Stuttgart.[1] Der Bruder d​es Vaters w​ar Eduard Gnauth (1788–1859), d​er ab 1815 a​ls Hofschauspieler i​n Stuttgart wirkte. Gnauth w​ar verheiratet m​it Marie Kasten (1818–1868), d​er Tochter d​es Stuttgarter Hofkupferschmieds Georg Christian Ludwig Kasten (1789–1861) u​nd von Eleonore Elisabeth Heyges. Aus d​er Ehe gingen z​wei Söhne hervor: d​er Architekt Adolf Gnauth (1840–1884)[2] u​nd der Politiker Feodor Gnauth (1854–1916).[1] Gnauth s​tarb 1876 i​m Alter v​on 64 Jahren i​n Stuttgart. Seine Frau s​tarb schon 1868 i​m Alter v​on 50 Jahren. Gnauth h​atte einen jüngeren Bruder, Karl Eduard Gnauth (geboren a​m 15. Mai 1816 i​n Tharandt, Sachsen).[3]

Werk

Gnauth w​ar ein reproduktiver Lithograph u​nd Kupferstecher. 1833 w​ar er b​ei der königlichen lithographischen Anstalt i​n Stuttgart a​ls einer v​on 22 Lithographen angestellt, darunter d​er gleichaltrige Julius Nisle, m​it dem zusammen e​r die „Artistische Anstalt v​on Gnauth u​nd Nisle“ gründete.

Außer vielen graphischen Einzelblättern, z​um Beispiel n​ach Philipp Friedrich v​on Hetsch u​nd Gottlieb Schick,[2] s​chuf Gnauth u​nter anderem 92 Stahlstiche n​ach Zeichnungen v​on William Hogarth[4] u​nd 32 Kupferstiche z​u Raffaels Zeichnungen n​ach dem Roman Amor u​nd Psyche v​on Apuleius.[5] Außerdem s​chuf er 216 Buchillustrationen für Julius Nisle: für e​in Liederbuch v​on Friedrich Güll z​ur Schiller-Galerie, z​ur Goethe-Galerie u​nd zur Casanova-Galerie.

Literatur

Commons: Adolf Gnauth sen. – Sammlung von Bildern

Anmerkungen

  1. Friedrich Knöpp: Gnauth, Feodor. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 483 f. (Digitalisat).
  2. Gnauth, Adolf (Gustav Ad.). In: Ulrich Thieme, Fred. C. Willis (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 14: Giddens–Gress. E. A. Seemann, Leipzig 1921, S. 275 (Textarchiv – Internet Archive).
  3. Findbuch E 173 III: Bü 4319 (1837–1838). Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, abgerufen am 13. Februar 2019 (Beginnend mit: Staatsbürgerliche Verhältnisse und Militärpflicht des …).
  4. W. Hogarth’s Zeichnungen. Nach den Originalen in Stahl gestochen. Mit der vollständigen Erklärung derselben von G. C. Lichtenberg, herausgegeben und fortgesetzt von Franz Kottenkamp. Literatur-Comptoir, Stuttgart 1840, (books.google.de).
  5. Psyche. Zweiunddreissig Compositionen nach dem Märchen des Apulejus. Heinrich Köhler, Stuttgart 1854, OCLC 604178747 (Gestochen von Adolf Gnauth. Mit einem Titelblatt und einem Blatt Erläuterungen der Kupfertafeln und 32 gestochenen Tafeln).
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