Adolf Friedrich (Psychologe)

Adolf Moritz Friedrich (* 2. März 1892 i​n Mainz; † 3. März 1963 i​n Baden-Baden) w​ar ein deutscher Psychologe u​nd Hochschullehrer.

Leben

Nach einem Studium in Braunschweig, das er 1914 als Diplomingenieur abschloss, arbeitete Friedrich von 1920 bis 1922 als Oberingenieur und Leiter der von ihm bei der Friedrich Krupp AG in Essen eingerichteten psychotechnischen Abteilung. 1922 wurde er Privatdozent für angewandte Psychotechnik an der Technischen Hochschule Hannover, promovierte 1922 in Berlin und wurde 1924 Professor der Psychologie an der Technischen Hochschule Karlsruhe sowie Vorstand des Instituts für Sozialpsychologie. Friedrich wurde 1933 Mitglied der NSDAP und erhielt einen Ruf der Bergakademie Clausthal auf die „Professur für Menschenführung“. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs (1939) ging er nach Berlin, um in der Reichswirtschaftskammer Leiter der Abteilung Berufsausbildung und Leistungsertüchtigung zu werden.

Nach seiner Entlassung a​us dem britischen Detention Camp i​n Sandbostel, w​o er v​on 1945 b​is 1947 festgehalten wurde, wirkte Friedrich v​or allem freiberuflicher Unternehmensberater u​nd Publizist. Friedrichs Nachlass i​st im KIT-Archiv überliefert.

Schriften (Auswahl)

  • Die werteschaffenden Methoden der industriellen Psychotechnik. Essen, Hannover, 1922.
  • Richtlinien für die Tätigkeit der Obermeister, Meister, Vizemeister und sonstige Technischen Angestellten. Karlsruhe, 1927.
  • Bekämpfung der Verlustquellen im Betrieb. Wiesbaden, 1950.
  • Persönlichkeit und Gemeinschaft im Betrieb. Düsseldorf, 1954.
  • Lebenserfüllung auch in der Arbeit. Eine entscheidende Aufgabe betriebl. Führung. Heidelberg, 1962.

Literatur

  • Paul Trommsdorff: Der Lehrkörper der Technischen Hochschule Hannover 1831-1931. Hannover, 1931, S. 133.
  • Peter Mantel: Betriebswirtschaftslehre und Nationalsozialismus: Eine institutionen- und personengeschichtliche Studie. Wiesbaden : Gabler, 2010, ISBN 978-3-8349-8515-6, S. 695
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