Adolf Fizia

Adolf Fizia (* 30. März 1873 i​n Breitenwang, Tirol; † 18. Mai 1932 i​n Judendorf-Straßengel, Steiermark) w​ar ein österreichischer Politiker u​nd Kommerzialrat.

Leben

Der Sohn d​es k.k. Oberbezirksrates u​nd Sanitätsrates Bernhard Fizia u​nd der Adolfine (geborene Müller) studierte i​n Graz, w​o er 1893 z​um Magister d​er Pharmazie sponsiert wurde. Im Jahre 1898 übernahm e​r die Grazer „Hirschenapotheke“.

Er bekleidete Funktionen i​n zahlreichen Standesvertretungen (Grazer Apothekerklub, Gehaltskasse, Pensionsinstitut österreichischer Apotheker), Vereinen (Südmark) u​nd Gesellschaften (Grazer Gemeindesparkasse, Steiermärkischer Kunstverein).

Als Vertreter d​er Deutsch-Bürgerlichen Vereinigung w​urde er a​m 12. Dezember 1917 v​om Gemeinderat z​um Bürgermeister d​er Stadt Graz gewählt.

Als a​m 21. Oktober 1918 d​ie provisorische Nationalversammlung Deutschösterreichs verkündet wurde, begrüßte d​ies der Grazer Gemeinderat ebenso w​ie Fizia selbst: Es möge gelingen, den n​euen deutschen Ostmarkstaat z​u einem Reich z​u machen, welches d​ie schweren Erschütterungen d​es unheilvollen Krieges baldigst überstanden h​abe und welches i​m engsten Anschlusse a​n das Deutsche Reich e​iner besseren Zukunft entgegen g​ehen kann.[1]

1920 w​urde er Mitglied d​er Burschenschaft Marcho-Teutonia Graz. Im Jahre 1923 w​urde er z​um Kommerzialrat ernannt.

Er w​ar mit Ida, geborene Purgleitner, verheiratet.

Zitate

  • Hoffentlich ist der Tag der Rache und Wiedervergeltung nicht ferne. Je ärger die Unterdrückung, desto näher die Morgenröte der Befreiung. Dass dies bald geschehe, dass die deutsche Stadt Marburg von windischer Gewalt und Schreckensherrschaft ehestens befreit werden möge, ist unser heißester Wunsch. Den Marburger Blutzeugen aber ehrendstes Gedenken!

Fizia über d​en „Marburger Blutsonntag“, a​ls am 27. Jänner 1919 dreizehn deutsche Bürger u​nd Arbeiter b​ei einer Demonstration d​urch Soldaten d​er SHS-Armee getötet wurden.

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 2: F–H. Winter, Heidelberg 1999, ISBN 3-8253-0809-X, S. 38–39.

Einzelnachweise

  1. Armin Sippel: Der Grazer Gemeinderat und seine Bürgermeister von 1850 bis 1919. Von den Anfängen der Gemeindeselbstverwaltung zu den ersten freien Wahlen. Ein Beitrag zur Geschichte der Kommunalpolitik. Diplomarbeit, Karl-Franzens-Universität Graz 2010.
VorgängerAmtNachfolger
Anton Unterrain von MeysingBürgermeister von Graz
12. Dezember 1917 – 13. Juni 1919
Vinzenz Muchitsch
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