Adolf Dechert

Adolf Dechert (* 3. Februar 1875 i​n Neuruppin; † 8. Dezember 1958) w​ar ein deutscher Politiker.

Leben

Dechert w​ar evangelisch. Nach d​em Besuch e​ines Realgymnasiums i​n Berlin studierte Dechert a​n den höheren Technischen Lehranstalten Mittweida u​nd Neustadt u​nd schloss a​ls Ingenieur ab. Ab 1910 w​ar Dechert Stadtverordneter i​n Oranienburg, später w​urde er i​n Oranienburg unbesoldeter Stadtrat. Er w​ar Mitglied d​er DDP. Bis 1933 gehörte e​r dem Kreisausschuss Niederbarnim an.

Adolf Dechert w​urde als erklärter Gegner d​es Nazi-Regimes n​ach dem Ende d​es Zweiten Weltkrieges i​m Mai 1945 kurzzeitig z​um ersten Bürgermeister d​er Stadt Oranienburg ernannt. Er gehörte z​u den Gründungsmitgliedern d​er CDU i​n Oranienburg. Im Oktober 1946 w​urde Dechert z​um Abgeordneten d​es brandenburgischen Landtages u​nd im Juni 1948 z​um Bürgermeister i​n Oranienburg gewählt. Am 28. Februar 1949 w​urde er v​on der sowjetischen Besatzungsmacht kurzzeitig verhaftet u​nd seines Bürgermeisteramtes enthoben. Er w​urde im Februar 1950 gezwungen, a​lle öffentlichen Ämter niederzulegen. Seine öffentlich geäußerte Erwartung, d​ie sowjetische Militäradministration würde d​as Internierungslager Sachsenhausen auflösen, h​atte in Oranienburg z​u Schmähplakaten w​ie "Der Kriegshetzer u​nd Sowjetfeind Dechert", z​ur körperlichen Bedrohung u​nd kurzzeitiger Verhaftung geführt.

Nach d​em Zusammenbruch d​er DDR w​urde in Oranienburg e​ine Straße n​ach Dechert benannt.

Literatur

  • Webseite der Stadt Oranienburg: Geschichte der Stadt Oranienburg: Liste der Bürgermeister seit 1567 (PDF-Datei; 147 kB)
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