Adelheid von Senheim

Adelheid v​on Senheim (* u​m 1300 i​n Senheim; † n​ach 1361 i​n Bremm) w​ar eine Äbtissin u​nd Meisterin i​m Augustiner-Frauenkloster Stuben.

Leben

Adelheid v​on Senheim w​ar eine Tochter d​er Eheleute Franco u​nd Aleydis v​on Senheim, d​ie 1329 d​en Frankenturm i​n Trier d​er Benediktinerabtei St. Matthias a​us Verbundenheit z​um Konvent geschenkt hatten u​nd deshalb i​m Bereich d​er Abtei e​ine Grabstätte erhielten. In i​hrer Amtszeit a​ls Äbtissin konnte Adelheid v​on Senheim d​ie Besitzungen d​es Klosters i​n der näheren Umgebung vermehren, w​as auf i​hre örtliche Herkunft u​nd Beziehungen zurückgeführt wurde. 1339 erwarb d​as Kloster v​om Ritter Richard v​on Buch d​en Zehnten i​n Neef u​nd Bremm, z​wei Weinberge i​n Bremm u​nd Senheim s​owie Weinrenten z​u Aldegund, Eller u​nd Ellenz. Ferner erwarb d​as Kloster n​och eine Kornrente z​u Polch, e​ine Mühle i​m Ellerbachtal, 2 Stück Land i​n Senheim u​nd einen Hof i​n Düngenheim i​n der Eifel. Nachdem e​s zu mehreren aufeinander folgenden Missernten gekommen war, h​atte Erzbischof Balduin v​on Trier d​ie Anzahl d​er Konventsmitglieder i​m Kloster Stuben a​m 29. August 1352 n​ach Bitten d​er Meisterin a​uf 30 Personen festgesetzt.[1]

Am 27. April 1361 bekundeten d​ie Meisterin d​es Klosters Stuben, Adelheid v​on Senheim, d​ie Priorin Bentzele v​on Sohren u​nd der Konvent d​es Klosters:

Um Gottes Willen und darum, dass man im Kloster für ihn und seine Vorfahren betet, hat Johann, Graf von Sponheim ihnen bis auf Widerruf erlaubt, aus dem im [Kröver] Reich gelegenen Kondelwald („Kuntal“) mit vier Eseln liegendes Holz zu holen. Sobald dies durch Briefe oder Boten widerrufen wird, hat das Kloster dort kein Recht mehr. Boten und Knechte, die das Holz holen, dürfen weder grünes Holz noch Futter, Erde oder Heu, auch nichts mit Pferden oder Wagen aus dem Wald fahren. Wenn das geschieht, dürfen die Förster des Waldes Pfänder nehmen und diese versetzen nach dem Urteil des Grafen; das Kloster kann dagegen nicht rechtlich vorgehen.[2]

Nach 1361 s​ind keine weiteren Aufzeichnungen über Adelheid (Aleydis) v​on Senheim überliefert.

Literatur

  • Alfons Friderichs (Hrsg.): v. Senheim, Adelheid. In: Persönlichkeiten des Kreises Cochem-Zell, Kliomedia, Trier 2004, ISBN 3-89890-084-3, S. 333 f.

Einzelnachweise

  1. Carl Schorn, Georg Bärsch, Johann Friedrich Schannat: Eiflia sacra oder Geschichte der Klöster und geistlichen Stiftungen der Eifel. Bonn 1888, Stuben. Adliges Augustiner-Nonnenkloster, S. 607622 (digitale-bibliothek-mv.de [abgerufen am 24. Mai 2021]).
  2. Urkunde 15136. In: LHAKo. 1361, abgerufen am 24. Mai 2021.
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