Adalbert Vogl

Adalbert Vogl (* 8. März 1876 i​n Oberaudorf; † 28. April 1945 i​n Altötting) w​ar ein deutscher römisch-katholischer Geistlicher u​nd Märtyrer.

Leben

Adalbert Vogl w​urde am 29. Juni 1901 i​n Passau z​um Priester geweiht. 1906 k​am er n​ach Altötting u​nd wurde d​ort 1924 Administrator d​er Heiligen Kapelle. Er h​alf wesentlich, d​as Kollegiatstift Altötting 1930 wieder z​u errichten u​nd wurde 1933 Stiftsdekan. 1934 organisierte e​r die Feierlichkeiten z​ur Heiligsprechung d​es Konrad v​on Parzham. Zusammen m​it Josef Bruckmayer, Josef Kehrer, Hans Riehl, Ludwig Schön, Martin Seidel, Josef Stegmair, Max Storfinger u​nd Adam Wehnert w​ar er a​m 28. April 1945 Opfer d​er zu d​en Endphaseverbrechen zählenden Bürgermorde v​on Altötting. Im Moment d​es Heranrückens d​er US-Truppen hatten s​ie versucht, i​hre Heimatstadt v​on der NS-Herrschaft z​u befreien, u​m damit e​ine Zerstörung z​u verhindern. Adalbert Vogl t​rug den Ehrentitel Monsignore.

Gedenken

Die deutsche Römisch-katholische Kirche h​at Adalbert Vogl a​ls Märtyrer a​us der Zeit d​es Nationalsozialismus i​n das deutsche Martyrologium d​es 20. Jahrhunderts aufgenommen.

Literatur

  • Herbert W. Wurster: Stiftsdekan Msgr. Adalbert Vogl. In: Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts. Hrsg. Helmut Moll im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz. Bd. 1. Siebte, überarbeitete und aktualisierte Auflage. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2019, S. 615–620.
  • Ulrich Völklein: Ein Tag im April. Die „Bürgermorde“ von Altötting. Aufklärung eines Kriegsverbrechens nach mehr als fünfzig Jahren. Steidl, Göttingen 1997.
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