Adalbert Loeschke

Adalbert Loeschke (* 19. Oktober 1903 i​n Angermünde; † 1970 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Mediziner.[1]

Adalbert Loeschke studierte a​n der Friedrich-Wilhelms-Universität z​u Berlin u​nd der Eberhard Karls Universität Tübingen Medizin u​nd wurde 1928 i​n Berlin m​it seiner Dissertation Aneurysma dissecans a​uf luetischer Grundlage z​um Dr. med. promoviert.

Von 1930 bis 1932 wirkte er bei Hans Beumer (1884–1945) in Göttingen und von 1932 bis 1941 bei Hans Kleinschmidt an der Universitätskinderklinik in Köln, wo er sich 1936 an der Universität zu Köln habilitierte. Von 1939 bis 1941 diente Adalbert Loeschke als Truppenarzt in der Wehrmacht und wurde dann 1941 kommissarischer Leiter des Kinderkrankenhauses in Litzmannstadt. Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges wirkte er von 1945 bis 1954 als Kinderarzt in Darmstadt und dann von 1954 bis 1970 als Direktor des Kaiserin-Auguste-Viktoria-Hauses in Berlin-Charlottenburg sowie als Ordinarius für Kinderheilkunde an der Freien Universität Berlin. Adalbert Loeschke verfasste die 1954 als 25. Auflage veröffentlichte Neubearbeitung der Kinderheilkunde. Eine Hilfe für Studierende und Ärzte als Einführung in die Kinderheilkunde von Erich Klose (1882–1921) und hat als Direktor der Kinderklinik eine von der Firma Nestle herausgegebene Schallplatte zum Thema Aus der Geschichte der Berliner Pädiatrie besprochen.[2]

Loeschke w​urde 1933 Mitglied d​er Sturmabteilung (SA), b​ei der e​r zuletzt d​en Rang e​ines SA-Sturmführers bekleidete. 1934 w​urde er Mitglied i​m Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebund (NSDÄB) u​nd 1937 Mitglied d​er Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP).

Adalbert Loeschke w​urde 1957 i​n der Sektion Pädiatrie a​ls Mitglied i​n die Deutsche Akademie d​er Naturforscher Leopoldina aufgenommen. Zwischen 1958 u​nd 1970 leitete e​r den Berliner Pädiatrischen Wohlstandsverband. 1966 w​urde er Vorsitzender d​er Deutschen Gesellschaft für Kinder- u​nd Jugendmedizin (DGKJ).[3]

Er w​ar verheiratet m​it Ilse Fölsche u​nd hatte v​ier Kinder.

Literatur

  • Gerhard Joppich: In memoriam Adalbert Loeschke 1903–1970. In: Monatsschrift für Kinderheilkunde, 118, 1970, S. 469

Einzelnachweise

  1. Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Gruppe Darmstadt: Adalbert Loeschke. In: Lexikon. Abgerufen am 17. Januar 2020.
  2. Adalbert Loeschke: Aus der Geschichte der Berliner Pädiatrie: Adalbert Loeschke spricht zum Thema. Dt. Nestle AG, 1963 (google.de [abgerufen am 14. Februar 2020]).
  3. Präsidenten. Abgerufen am 14. Februar 2020.
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