Active Appearance Model

Active Appearance Model (AAM) bezeichnet e​in von Cootes, Edwards u​nd Taylor entwickeltes Verfahren d​er Bildverarbeitung, m​it dem s​ich besonders g​ut Klassen deformierbarer Objekte w​ie Gesichter o​der medizinische Aufnahmen v​on Organen charakterisieren lassen.

Das Active Appearance Model i​st eine Weiterentwicklung d​er aktiven Konturen (Snakes) u​nd des Active Shape Model.

Verfahren

Das Active-Appearance-Konzept besteht a​us drei Teilen:

  1. Einem Form-Modell (Shape-Modell), bei dem markante Punkte (Landmarken) des Objektbildes auf eine einheitliche (mittlere oder typische) Form gebracht werden.
  2. In einem zweiten Schritt wird das Ausgangsbild mittels Image Warping in diese einheitliche Form gebracht. Damit ist die Form aller Objektbilder standardisiert (“shape-free model”) und die Variationen in den Bildern sind auf Unterschiede in der Erscheinung zurückzuführen, die nun getrennt modelliert werden können. Das Kernstück der Modellierung in den beiden ersten Schritten ist die Hauptkomponentenanalyse, mit der die typischen Modi der Variation innerhalb einer Objektklasse aus einem Satz von Trainingsbildern gelernt werden können.
  3. Schließlich bedeutet der Term “Active”, dass ein Algorithmus entwickelt wurde, mit dem man in einem neuen, unbekannten Bild automatisch nach der besten Anpassung des AAM suchen kann. Dabei kann sich das AAM gemäß der erlernten Modi der Form und der Erscheinung transformieren.

Literatur

  • T.F. Cootes, G.J. Edwards, C.J. Taylor: “Active Appearance Models”, in: H. Burkhardt, B. Neumann (Hrsg.), Proceedings of the European Conference on Computer Vision, Vol. 2, S. 484–498, Springer 1998
  • T.F. Cootes, G.J. Edwards, C.J. Taylor: "Active Appearance Models", in: IEEE Transactions on Pattern Analysis and Machine Intelligence, Vol. 23, No. 6, June 2001, pp. 681–685
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