Accumulatio

Die Accumulatio (von lateinisch accumulare ‚anhäufen‘, a​uch Frequentatio, deutsch Akkumulation o​der Worthäufung) i​st eine rhetorische Wortfigur, b​ei der mehrere zueinander i​n Beziehung stehende Wörter o​der Kola syndetisch o​der asyndetisch (also m​it oder o​hne Konjunktion) aneinandergereiht werden.

Man unterscheidet:

  • Congeries: Aneinanderreihung von Synonymen
  • Distributio oder Dihärese: Zerlegung eines übergeordneten Begriffes in Teilaspekte. Der Begriff kann der Aufzählung nachgestellt sein oder fehlen.
  • Hendiadyoin: Zerlegung in zwei Teilaspekte, meist als feststehende Formel („Grund und Boden“, „Haus und Hof“)
  • Enumeratio: Aneinanderreihung, die im Wesentlichen eine vollständige Aufzählung von Teilen und Teilaspekten ist.
  • Klimax: sich steigernde Aufzählung

Beispiele:

  • „Nenn’s Glück! Herz! Liebe! Gott!“ (Johann Wolfgang von Goethe, Faust I., V. 3454)
  • Nun ruhen alle Wälder, Vieh, Menschen, Städt und Felder.“ (Paul Gerhardt)
  • „Ist was, das nicht durch Krieg, Schwert, Flamm und Spieß zerstört?“ (Andreas Gryphius)
  • „Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne“ (Kinderlied)
  • „Quadratisch, Praktisch, Gut“ (Werbeslogan von Rittersport)

Literatur

  • Günther Schweikle, Dieter Burdorf (Hg.): Metzler Lexikon Literatur. Begriffe und Definitionen. Metzler, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-476-01612-6, S. 5.
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