Acariasis
Als Acariasis (oder Acaridosis, Akaridose, Akarinose) wird eine Erkrankung bezeichnet, die durch Milben (Acarida) oder deren Larven verursacht wird. Diese Erkrankungen zählen somit zu den sog. Epizoonosen.
| Klassifikation nach ICD-10 | |
|---|---|
| B88 | Sonstiger Parasitenbefall der Haut |
| B88.0 | Sonstige Akarinose (Milbenbefall) |
| ICD-10 online (WHO-Version 2019) | |
Die Krätze und durch Trombidiidae verursachte Trombidiose (syn.: Trombiculose; Erntekrätze, Herbstbeiß) gehören ebenso zu den Akaridosen wie verschiedene Tierräuden, die auf den Menschen übertragen werden können und der dabei als Fehlwirt fungiert:
- Gamasidose, eine durch Vogelmilben (Gamasidae) verursachte Erkrankung
- Cheyletiellose: durch Raubmilben der Gattung Cheyletiella verursacht
Dabei kann eine Tierart allerdings auch mehrere Milben beherbergen – das Meerschweinchen z. B. neben der Pelzmilbe (Chirodiscoides caviae) auch die Räudemilbe (Trixacarus caviae) und die Raubmilbe (Cheyletiella prarasitivorax).
Weitere Milbenarten, die Probleme beim Menschen verursachen können, sind: Sarcoptidae, Tryglophidae, Tarsonemidae, Eupodidae, Pycmotidae, Demodecidae.
Eine Hausstaubmilbenallergie wird demgegenüber nicht als Akaridose bezeichnet – und entsteht auch nicht durch die Milben direkt, sondern infolge einer Sensibilisierung gegen deren Kot.
Siehe auch: Milbendermatitis (Acarodermatitis)
Hinweis: Als Ascariasis bezeichnet man den Befall des Menschen mit dem Spulwurm (Ascaris lumbricoides)