Acacius von Caesarea
Acacius von Caesarea († 366/367) war Bischof von Caesarea und trat ab den späten 350er Jahren im östlichen Teil des Römischen Reiches als ein führender Vertreter der Homöer innerhalb des ‚arianischen‘ Streits auf.
Acacius wurde ca. 341 Nachfolger des Eusebius von Caesarea als Bischof und führte die später die Homöer innerhalb der ‚origenistischen Mittelgruppe‘ an, welche zur origenistisch geprägten Theologie gezählt werden kann. Auf der Kirchweihsynode zu Antiochien im Frühjahr 341 vertrat er mit Eusebius von Nikomedien, dem Bischof von Konstantinopel, und Eusebius von Caesarea deren ‚origenistischen‘ Positionen und wurde vom Konzil von Serdica im Jahr darauf mit diesen zusammen gebannt. In der kirchlichen Synode von Seleucia (359) wie auch in der Synode von Konstantinopel von Anfang des Jahres 360, die in der wissenschaftlichen Literatur teils als die Synode der Acacianer bezeichnet wird, kann die Stellung von Acacius als sehr einflussreich bezeichnet werden.[1] In dieser Zeit war er auch als Hoftheologe von Kaiser Constantius II. tätig und verfasste diverse Schriften, von denen jedoch keine erhalten ist. Er starb etwa 366/67.
Anmerkungen
- Hanns Christof Brennecke, Annette von Stockhausen, Christian Müller, Uta Heil, Angelika Wintjes (Hrsg.): Athanasius Werke. Dritter Band, erster Teil. Dokumente zur Geschichte des arianischen Streites. 4. Lieferung: Bis zur Synode von Alexandrien 362. Walter de Gruyter, Berlin/Bosten 2014, S. 483f., S. 521, S. 552f.
Literatur
- Hanns Christof Brennecke: Acacius von Caesarea. In: Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG). 4. Auflage. Band 1, Mohr-Siebeck, Tübingen 1998, Sp. 95.
- Friedrich Wilhelm Bautz: ACACIUS von Cäsarea. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 15–16.