Abundanz (Sprachkunde)
Abundanz (lateinisch Fülle, Überfluss) im Bereich der Sprachkunde ist ein stilistischer Begriff. Das entsprechende Adjektiv heißt abundant.
Als Abundanz wird im engeren Sinne die Wiedergabe desselben Gedankens mit Hilfe bedeutungsgleicher oder sinnverwandter Formulierungen bezeichnet.
Im weiteren Sinne versteht man unter Abundanz die Fülle sprachlicher Ausdrucksformen für eine Sache oder für ein und denselben Gedanken.
Der Begriff Abundanz weist also eine Sinnverwandtschaft mit dem Pleonasmus[1] und der Redundanz auf, die sich ebenfalls auf bedeutungsgleiche, teils überflüssige oder entbehrliche Formulierungen beziehen.
Einzelnachweise
- Hans Thomsen: Pleonasmus bei Plautus und Terentius: ausgewählte zeitliche (und Verwandte) Begriffe, Band 1, Almqvist & Wiksells, 1930, S. 194 (online)
Literatur
- Michael Hillen: Studien zur Dichtersprache Senecas: Abundanz, Explikativer Ablativ, Hypallage (= Untersuchungen zur antiken Literatur und Geschichte. Band 32). De Gruyter, Berlin 1989, ISBN 3-11-011798-3, S. 3 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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