Aaron Martinet
Aaron Martinet (* 1762 in Paris; † Mai 1841 ebenda) war ein französischer Kupferstecher, Stichverleger und Kunsthändler, der insbesondere durch seine Karikaturen bekannt wurde.
Leben
Aaron Martinet wurde 1762 in Paris als Sohn des Kupferstechers François Nicolas Martinet geboren. Ausgebildet durch den Vater, arbeitete er bei dessen botanischen Publikationen mit. Im Juni 1792 ehelichte er Madeleine Meirieu. 1796 eröffnete Aaron Martinet einen eigenen Kunstverlag in der Pariser Rue du Coq, in dem er Kupferstiche, Farbdrucke, Flugschriften und Bücher herausgab. Die Schaufensterdekoration wurde alle vierzehn Tage umgestaltet. Pierre Nolasque Bergeret schuf 1804 oder 1805 mit Les Musards de la Rue du Coq eine Außenansicht des Ladengeschäftes.[1]
Bekannt wurde Martinet durch seine satirischen Kupferstichfolgen mit Mode- und Gesellschaftskarikaturen sowie Militärdarstellungen der napoleonischen Armee. Von 1822 bis 1830 zog er sich sukzessive aus dem Verlag zurück; er starb 1841. Seine Tochter Suzanne-Flore führte den Verlag – gemeinsam mit Hermenégilde Hautecoeur, den sie 1822 geheiratet hatte – unter dem Namen Hautecoeur-Martinet weiter. Der Verlag existierte noch bis 1880.
Einzelnachweise
- Die Jahreszahl 1804 findet sich in Anna Ahrens: Der Pionier. Wie Louis Sachse in Berlin den Kunstmarkt erfand, Böhlau Verlag, Köln 2017, S. 41 (Anmerkung 43), die Jahreszahl 1805 auf der Website des Metropolitan Museum of Art.
Herausgegebene Werke (Auswahl)
- Petite galerie dramatique ou Recueil de différents costumes …, 1637 Blätter, 1796–1843
- Galerie des enfants du Mars …, 1810
- Troupes françaises, 1811
- Musée grotesque, 64 Blätter, 1814–1817