ADM-3A
ADM-3A ist ein ASCII-Computer-Terminal, gebaut von Lear Siegler und ab 1976 am Markt, zählt zu den ersten Computer-Terminals. Es konnte auf seinem 30 cm (12 Zoll) monochrom-Bildschirm 12 oder 24 Zeilen zu je 80 ASCII-Zeichen darstellen. Es verfügt über eine erweiterte Schreibmaschinen-Tastatur mit 59 Tasten, QWERTY-Belegung, mit einigen speziell belegten Tasten. Über eine serielle Schnittstelle, wählbar nach der Norm EIA-232 oder als 20-mA-Fernschreiber-Anschluss, wurde es an den Host-Rechner angeschlossen. Es war als Bausatz zum Preis von US-$ 995,- oder als fertig zusammengebautes Gerät um US-$ 1.195,- erhältlich.[1]
Die ursprüngliche Version, das ADM-3, konnte nur Großbuchstaben darstellen. Die Konfiguration erfolgte über 32 DIP-Schalter, unter anderem konnte damit die Datenübertragungsrate zwischen 70 und 19.200 bps eingestellt werden. Als Besonderheit, und im Gegensatz zu später entwickelten Computer-Terminals wie dem VT100, benutzt das ADM-3A keinen Mikroprozessor. Die komplette Schaltung besteht aus einer Vielzahl von 74xx-Logikbausteinen, mit denen auch der komplette Videocontroller und die Cursorsteuerung realisiert sind. Die einzigen höher integrierten Schaltungen sind der Universal Asynchronous Receiver Transmitter (UART), der RAM-Speicher als Textspeicher und ein fix programmierter ROM-Chip, welcher die Glyphen des ASCII-Zeichensatzes beinhaltet.[2]
Auf einem ADM-3A wurde 1976 von Bill Joy der frühe Texteditor vi geschrieben. Da das ADM-3A zur Cursorsteuerung die Tasten H, J, K und L verwendet, leiten sich auch davon die entsprechenden Befehle im vi ab.[3]
Einzelnachweise
- ADM-3A auf old-computers.com, abgerufen am 27. März 2020.
- ADM-3A maintenance manual. (PDF; 10,5 MB) Abgerufen am 12. Oktober 2019.
- Xah Lee: History of Emacs and vi Keys xahlee.info, abgerufen am 27. März 2020.