65-mm-Gebirgsgeschütz
Das 65-mm-Gebirgsgeschütz ist ein italienisches Geschütz, das 1913 bei der italienischen Armee eingeführt wurde. Es bewährte sich in den Kämpfen des Ersten Weltkrieges in den Alpen als hervorragende Unterstützungswaffe. 1920 wurde das Geschütz bei der Gebirgstruppe ausgemustert und der Infanterie übergeben. Aufgrund seiner robusten Bauweise und seines Gewichtes wurde es bis Mitte der 1940er Jahre eingesetzt.
Technik
Wie bei Gebirgsgeschützen üblich, konnte das Gerät in Teillasten zerlegt werden. Es wurde mit Maultieren und auch per Hand durch schwieriges Gelände transportiert. Der Höhenrichtbereich lag bei −10° bis +20°. Damit war sichergestellt, dass die Waffe auch aus erhöhten Positionen hinabfeuern konnte. Der Seitenrichtbereich von 8° war für damalige Kraftzugwaffen größer aus üblich.
Ein großer Splitterschutzschild gewährleistete Schutz bei Beschuss aus leichten Waffen und vor Splittern.
Technische Daten
- Kaliber: 65 mm
- Gefechtsgewicht: 556 kg
- Rohrlänge: 1,10 m
- Munitionstyp/Munitionsgewicht: Schrapnellgeschoss/4,30 kg
- Mündungsgeschwindigkeit: 345 m/sek
- Max. Reichweite: 6800 m
Literatur
Ian Hogg: Artillerie des 20. Jahrhunderts. Gondrom Verlag, Bindlach 2001, ISBN 3-8112-1878-6