Ōki Takatō
Ōki Takatō (japanisch 大木 高任; geb. 23. März 1832 in Saga; gest. 26. September 1899) war ein japanischer Politiker während der Meiji-Zeit.
Leben und Werk
Ōki Takatō war ein Vetter von Ōkuma Shigenobu. Er wurde als Samurai geboren und beteiligte sich am Boshin-Krieg gegen das Shogunat. Nach der Meiji-Restauration 1868 engagierte er sich politisch, beaufsichtigte die Verlegung der kaiserlichen Hauptstadt von Kioto nach Tokio, wurde Gouverneur von Tokio, Innenminister, Minister für religiöse Angelegenheiten und Erziehung, bis er dann 1873 Justizminister wurde. In dieser Funktion schlug er eine 1876 Reihe von Aufständen gegen die Regierung nieder, wie den „Hagi-Aufstand“[1] und der „Jimpūren-Aufstand“[2]. Er erhielt diesen Posten wieder 1880 und leitete das Komitee, das das bürgerliche Recht formulieren sollte.
1885 wurde Ōki Präsident des Genrōin. Er war dann ab 1885 Mitglied des Sūmitsu-in und von 1889 bis 1891 und dann 1892 dessen Präsident. Nach Inkrafttreten der Verfassung war er von 1890 bis 1991 im 1. Yamagata-Kabinett Minister ohne Geschäftsbereich und anschließend im 1. Matsukata-Kabinett 1891 bis 1892 Kultusminister.
Anmerkungen
- Der Hagi-Aufstand (萩の乱, Hagi no ran) im Oktober 1876 wurde von Samurai in Hagi ausgeführt, die sich gegen den Verlust ihrer Privilegien wehrten.
- Der Jimpūren-Aufstand (神風連の乱, Jimpūren no ran), ebenfalls im Oktober, aus ähnlichen Gründen in der Präfektur Kumamoto. – Jimpū ist die sinojapanische Lesung für „Kamikaze“.
Literatur
- S. Noma (Hrsg.): Ōki Takatō. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993, ISBN 4-06-205938-X
- Hunter, Janet: Ōki Takatō. In: Concise Dictionary of Modern Japanese History. Kodansha International, 1984. ISBN 4-7700-1193-8.