Übergehen von Ladung

Vom Übergehen von Ladung wird in der Seefahrt gesprochen, wenn es aufgrund von äußeren Einwirkungen auf die Ladung von Schiffen zu einer Verlagerung der Ladung in Querschiffsrichtung kommt. Besonders davon betroffen sind Schüttgüter.

Durch das Übergehen von Ladung entfernt sich der Angriffsschwerpunkt der hydrostatischen Auftriebskraft CB von der Hochachse des Schiffes, was Krängungsmomente zur Folge hat. Je tiefer der Schiffsschwerpunkt CG (mit oder ohne Schiffsladung) auf der Hochachse liegt, desto weniger kann es vom Übergehen von Ladung beeinträchtigt werden, desto vorteilhafter ist das mechanische Stabilitätsverhalten des Schiffes. Je höher CG auf der Hochachse liegt, desto leichter kann das Schiff beim Übergehen von Ladung in Schieflage geraten.

Durch Übergehen von Ladung treten Krängungsmomente auf, die eine Minderung, im ungünstigsten Fall den vollständigen Verlust, der Stabilität zur Folge haben und es zum Kentern eines Schiffs kommen kann. Äußere Einwirkungen, die zu einem Übergehen der Ladung führen können, sind Rollschwingungen im Seegang oder große Krängung aufgrund von Winddruck oder Ruderwirkung.

Um das Übergehen von Ladung zu verhindern, und damit Besatzung, Schiff und Ladung zu schützen, ist die ausreichende Sicherung der Ladung erforderlich.

Literatur

  • Ulrich Scharnow: Lexikon Seefahrt. 5. Auflage. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1988, ISBN 3-344-00190-6, S. 627
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