Österreichische Chemieolympiade
Die Österreichische Chemieolympiade (ÖChO) ist ein jährlich stattfindender Wettbewerb unter Mittelschülern, die sich für Chemie interessieren. Zur Vorbereitung auf den Wettbewerb führen Schulen die unverbindliche Übung „Chemieolympiade“ durch.
Vorbereitungskurse
In der unverbindlichen Übung „Chemieolympiade“ (eine Wochenstunde) werden die Schüler durch Training und Erlernen der notwendigen Grundlagen auf den Wettbewerb vorbereitet. Sie wird in Schulen – eine angemessene Teilnehmerzahl vorausgesetzt – von der neunten bis zur zwölften Schulstufe geführt. Erlernt werden Grundlagen in allen Teilen der allgemeinen Chemie sowie der praktischen Analyse.
Wettbewerbe
Jedes Bundesland veranstaltet einen Landeswettbewerb der Chemieolympiade, an dem die Besten der jeweiligen Schulen teilnehmen. Die Bestplatzierten qualifizieren sich für den Bundeswettbewerb. Die Sieger dieser Chemieolympiade haben die Möglichkeit, an der Internationalen Chemieolympiade teilzunehmen.
Kurswettbewerb
Jede Chemieolympiade-Gruppe einer Schule führt – wenn notwendig – jährlich im April eine interne Ausscheidung durch, die Kurswettbewerb genannt wird. Dabei sind innerhalb von drei Stunden Aufgaben in Theorie und Praxis zu lösen. Im praktischen Teil müssen oft anorganische und/oder organische Stoffe analysiert oder Titrationen zur quantitativen Bestimmung durchgeführt werden. Die drei Besten eines jeden Kurses dürfen am Landeswettbewerb ihres jeweiligen Bundeslandes teilnehmen.
Landeswettbewerb
Der Landeswettbewerb dauert im Regelfall drei Tage und findet in allen Bundesländern zur gleichen Zeit statt. Der 1. Tag ist in allen Bundesländern, außer Wien, als Anreisetag gedacht. Am zweiten Tag findet dann der eigentliche Wettbewerb statt. Vormittags werden die theoretischen Beispiele, die bereits teilweise Universitätsniveau haben, gelöst und am Nachmittag steht Praxis am Programm, bei der, wie beim Kurswettbewerb, meist Ionennachweise und Titrationen durchgeführt werden. Am dritten Tag findet am Vormittag eine Exkursion statt, und am Nachmittag werden die Ergebnisse bekanntgegeben. Die Besten nehmen am Bundeswettbewerb teil; deren Anzahl richtet sich nach der Anzahl der teilnehmenden Gruppen.
Bundeswettbewerb
Beim Bundeswettbewerb sind die besten Olympioniken aus ganz Österreich und Südtirol versammelt. Er beginnt mit einer zweiwöchigen Vorbereitungszeit, während der vormittags Vorträge über Teilgebiete der Chemie stattfinden. Nachmittags wird praktisch gearbeitet, wobei auch anspruchsvollere Aufgaben, wie beispielsweise organische Synthesen durchgeführt werden. Während der Vorbereitungszeit, die immer an der Schule stattfindet, an der auch der Wettbewerb über die Bühne geht, finden auch Ausflüge statt. Kurz vor dem Wettbewerb gibt es noch ein Repetitorium, um das neuerlernte Wissen zu festigen. Danach findet der theoretische Wettbewerb statt, zwei Tage später folgt der praktische. Am Ruhetag ist meist eine Exkursion angesetzt. Am letzten Tag werden die Ergebnisse bekanntgegeben, die vier Teilnehmer für die Internationale Chemieolympiade ermittelt und die begehrten Medaillen vergeben. Die Medaillenvergabe findet jedoch nicht nach Rängen, sondern nach Punkten statt.