Äquativ
Der Äquativ ist in manchen Sprachen ein Kasus, der einen Vergleich zu einem Nomen herstellt. Er wird im Deutschen mit „wie“ wiedergegeben.
In manchen Sprachen wird auch ein Komparationsgrad der Adjektive als Äquativ bezeichnet, z. B. im Walisischen und Altirischen. Im Deutschen wird dies mit so + Positiv + wie wiedergegeben.
Beispiele
- Grönländisch (eskimo-aleutische Sprache):
- illu-tut – Haus-ÄQUATIV – „wie ein Haus“
- Khasi (austroasiatische Sprache):
- kum-ka-masī – ÄQUATIV-FEMININ-Rind – „wie eine Kuh“
- Sumerisch (isolierte altorientalische Sprache):
- lugal-gin – König-ÄQUATIV – „wie ein König“
- Türkisch (Turksprache): die Endung ist gemäß Konsonanten- und Vokalharmonie -ce/çe bzw. -ca/-ça
- aptal-ca – dumm-ÄQUATIV „wie ein Blöder/Dummer“, „wie eine Blöde/Dumme“
- salak-ça – Idiot-ÄQUATIV „wie ein Tor“
- erkek-çe – Mann-ÄQUATIV „wie ein Mann“
- kadın-ca – Frau-ÄQUATIV „wie eine Frau“, „frauenhaft“
- Ungarisch (uralische Sprache):
- király-ként – König-ÄQUATIV – „wie ein König“
Literatur
- Dr. Richard H. Kölbl: Grönländisch Wort für Wort. 1. Auflage. Reise Know-How Verlag Peter Rump GmbH, Bielefeld 2006, ISBN 3-89416-373-9, S. 37 (Dort heißt der Kasus Äqualis. Seine deutschen Übersetzungen sind so wie; als.).
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