Zyllnhardt (Adelsgeschlecht)
Die Familie Zyllnhardt (auch Züllenhard und weitere Schreibweisen) war ein fränkisch-schwäbisches Rittergeschlecht mit Sitz im Ritterkanton Odenwald.
Geschichte
Der namengebende Stammsitz des Geschlechts soll die Burg Zillenhart im früheren Amt Göppingen gewesen sein. Die Familie trat in Schwaben und Bayern auf. Johann Friedrich von Zyllnhardt war kurpfälzischer Hauptmann und Kommandant auf der Feste Dilsberg. Er heiratete Anna Juliana Freiin von Bettendorff aus Gauangelloch und kam dadurch in den Besitz von Gütern in Gauangelloch und Mauer. Zum weiteren Besitz zählten Schatthausen und Teile von Widdern, mit denen die Familie bereits im 15. Jahrhundert belehnt worden war und wo um 1700 an der Stelle des heutigen Widderner Rathauses ein Schloss der Familie errichtet wurde. Johann Friedrichs Sohn Karl von Zyllnhardt (1744–1816) war Leiter der bayerischen General-Forst-Administration, dessen gleichnamiger Sohn Karl von Zyllnhardt (1779–1828) bekleidete hohe badische Staatsämter, hinterließ aus zwei Ehen jedoch nur eine Tochter, die sich 1826 mit Karl Göler von Ravensburg vermählte, wodurch die nicht von den Lehensherrn eingezogenen Zyllnhardtschen Güter nach dem Tode Karls von Zyllnhardt 1828 an die Göler von Ravensburg fielen.
Wappen
Das Wappen der Zyllnhardt zeigt einen silbernen Ziegenkopf auf rotem Grund. Dieser Kopf wird auch in der Helmzier verwendet. Der Schild wird von rotweißen Bändern eingerahmt.
Bekannte Vertreter
- Karl von Zyllnhardt (Forstmann) (1744–1816), deutscher Grundherr und Forstbeamter
- Karl von Zyllnhardt (Jurist) (1779–1828), deutscher Jurist und Politiker
Literatur
- Zyllnhardt in Neuer Nekrolog der Deutschen, 6. Jahrgang, 2. Teil, Ilmenau 1830