Zweizeilige Segge
Die Zweizeilige Segge (Carex disticha, auch Kamm-Segge oder Kammsegge) gehört zur Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae). Durch den Wind erfolgt sowohl die Bestäubung (Anemophilie) als auch die Samenverbreitung (Anemochorie) dieser Pflanzenart. Sie vermehrt sich jedoch auch vegetativ mit Hilfe ihres Rhizoms und ihrer unterirdischen Ausläufer.
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Zweizeilige Segge (Carex disticha) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Carex disticha | ||||||||||||
Huds. |
Beschreibung
Die Zweizeilige Segge ist eine sommergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von etwa 20 bis 70 cm erreicht. Sie bildet charakteristische lange Ausläufer. Der Durchmesser der Rhizome beträgt nur 2 bis 3 mm. Sowohl der oben raue Stängel als auch die Blätter sich aufgerichtet. Zur Zeit der Fruchtreife kann der Stängel jedoch leicht überhängen. Die Vorderseite der Blattscheide ist grünnervig. Ein grünnerviges Blatthäutchen mit Scheidenhaut ist also vorhanden. Die Laubblätter werden 2 bis 4 mm breit.
Sie bildet einen 3 bis 7 cm langen Blütenstand aus, der mit 10 bis 25 Ährchen besetzt ist. Die oberen und unteren Ährchen sind meist rein weiblich und nur in der Mitte männlich. Daher wirkt der Ährenstand zur Fruchtreife in der Mitte eingeschnürt. Die Verteilung der Geschlechter im Blütenstand kann jedoch variieren. Die reifen Ährchen sind braun gefärbt. Die Schläuche sind undeutlich schmal geflügelt, etwa 5 mm lang und 2 mm breit und umschließen zwei Narben.
Sie blüht im Mai und Juni.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 62.[1]
Vorkommen
Die Zweizeilige Segge ist in Europa und West-Asien bis hin nach China verbreitet.[2] Auch in Nordafrika kommt sie vor.[2] In Ost-Amerika wurde sie als Neophyt vom Menschen eingeschleppt. Sie kommt in ganz Deutschland relativ häufig vor. Nur in den Gebirgen und im Mitteldeutschen Trockengebiet ist sie selten.
Die Zweizeilige Segge gedeiht auf staunassen oder sickernassen, zeitweise überschwemmten, nährstoffreichen und basenreichen, meist kalkhaltigen, mild humosen Ton- oder tonigen Sandböden.[1] Sie ist ein Bestandteil von Großseggenrieden und kommt vor allem an Ufern von verlandeten Gewässern und in extensiv genutzten Feuchtwiesen vor. Sie kommt besonders in Gesellschaften des Verbands Magnocaricion vor.[1]
Quellen
- Rudolf Schubert, Walter Vent (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. 8. Auflage (Neuausgabe). Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band, Gustav Fischer, Jena 1994, ISBN 3-334-60830-1.
- E. Foerster: Seggen, Binsen, Simsen und andere Scheingräser des Grünlandes – Ein Schlüssel zum Bestimmen im blütenlosen Zustand. Manuskript, Kleve-Kellen März 1982.
Einzelnachweise
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 174.
- Rafaël Govaerts (Hrsg.): Carex disticha. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 14. Oktober 2016.
Weblinks
- Zweizeilige Segge. FloraWeb.de
- Zweizeilige Segge. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Carex disticha Huds. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants. 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei Den virtuella floran. (schwed.)
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)