Zweite Schlacht am Silarus
Die Zweite Schlacht am Silarus oder Schlacht von Lukanien war ein Gefecht zwischen Römern und aufständischen Sklaven um 71 v. Chr.
Vorgeschichte
Der Spartacus-Aufstand hatte in den vergangenen Jahren so viele Anhänger unter den wütenden Sklaven gefunden, dass das Heer, das nach Zeitzeugenberichten nun schon 200.000 bewaffnete Sklaven umfasste, eine ernsthafte Bedrohung für das Römische Reich wurde. Crassus rekrutierte 72 v. Chr. acht römische Legionen und verstärkte sie durch Truppen der Bundesgenossen. Hinzu kam ein Heer des Gnaeus Pompeius, der gerade aus Spanien zurückkehrte. Als Spartacus mit seinem Heer in Kampanien vor Pompeius flüchtete, kam ihm Crassus in den Weg. Um 71 v. Chr. trafen sich die beiden Heere am Silarus.
Verlauf
Spartacus tötete, nachdem er die feindliche Armee sah, sein Pferd mit den Worten: „Wenn wir verlieren, brauche ich kein Pferd mehr. Wenn wir siegen, werde ich viele Pferde haben“. Die römischen Legionäre waren besser gedrillt und gut bewaffnet. Vermutlich wurde Spartacus bald nach Beginn der Schlacht getötet (seine Leiche wurde allerdings nicht gefunden). Nach dem Tod ihres Generals verließ viele der Mut und sie ergaben sich den Römern. Crassus ließ sie später kreuzigen. Der Rest des Sklavenheers floh und noch bevor Pompejus am Silarus ankam, war die Schlacht bereits geschlagen. Auf seinem Marsch fing er noch einige tausend Fliehende ein.
Folgen
Die 6.000 Gefangenen, die in der Schlacht gemacht wurden, kreuzigten die Römer entlang der Via Appia. Das grausame Mahnmal erstreckte sich von Capua bis nach Rom. Damit war der dritte Sklavenaufstand Roms niedergeschlagen.
Literatur
- Rigobert Günther: Der Aufstand des Spartacus. Dietz, Berlin 1989, ISBN 3-320-00424-7.
- Theresa Urbainczyk: Slave Revolts in Antiquity. Acumen Publishing Limited, Stocksfield 2008, ISBN 1-84465-102-9.
- Géza Alföldy: Römische Sozialgeschichte. 3. Auflage, Steiner, Wiesbaden 1984, ISBN 3-515-04057-9