Zvi Rudy
Zvi Hirsch Rudy (geboren 27. Juni 1900 in Białystok, Russisches Kaiserreich; gestorben 28. September 1972) war ein polnisch-israelischer Soziologe.
Leben
Zvi Rudy war ein Sohn des Boris Rudy und der Sara Slapak. Er studierte in Prag, Berlin und Paris und wurde 1926 in Leipzig promoviert. Ab 1928 arbeitete er als Wissenschaftler an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten ging er 1933 an die Sorbonne nach Paris und emigrierte 1934 nach Palästina.
Von 1935 bis 1959 war er Professor für Soziologie und Philosophie an der Schule für Recht und Wirtschaft in Tel Aviv und arbeitete von 1948 bis 1951 als Analyst für das Israelische Außenministerium. Von 1960 bis 1962 war er Gastprofessor in Bern, Basel, Freiburg im Breisgau, Köln und Berlin.
Rudy erhielt 1939 einen Bialik-Preis für die Herausgabe eines Philosophielexikons.
Schriften (Auswahl)
- Leksiḳon le-filosofyah ṿeha-madaʻim ha-ḳerovim lah, 1939
- Die sowjetische Ethnosoziologie der Gegenwart, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 1961, S. 41–67
- Ethnosoziologie sowjetischer Völker: Wege und Richtlinien. Bern: Francke, 1962
- Soziologie des jüdischen Volkes. Vom Autor übersetzt aus dem Hebräischen und überarbeitet. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1965
- Die Juden in der Sowjetunion: Schicksal und Nationalitätenpolitik. Wien: Europa-Verlag, 1966
Literatur
- Rudy, Zvi Hirsch, in: Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band 2,2. München : Saur, 1983, S. 1002
- Rudy, Zvi, in: Joseph Walk: Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918–1945. München : Saur, 1988
Weblinks
- Literatur von und über Zvi Rudy im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Zvi Rudy in der bibliografischen Datenbank WorldCat