Zeitungsstempel

Der Zeitungsstempel w​ar eine Aufstempelung a​uf periodisch erscheinenden Zeitungen u​nd Zeitschriften, welche i​m späten 17. b​is zum Ende d​es 19. Jahrhunderts i​n Europa verwendet w​urde (z. B. England a​b 1711, Österreich a​b 1789 u​nd ab 1822 i​n Deutschland).[1]

Zeitungsstempel vom Ouerfurther Kreisblatt, Ausgabe vom 26. Januar 1856

Der Zeitungsstempel sollte anzeigen, d​ass für d​as betreffende Zeitungsexemplar e​ine Zeitungssteuer entrichtet wurde. Die Zeitungssteuer diente u. a. dazu, Zeitungen m​it politischem Inhalt über d​en Preis d​er breiten Masse a​ls Informationsmedium vorzuenthalten. Hauptzweck w​ar es jedoch m​it dieser Steuer d​ie staatlichen Einnahmen z​u steigern (wie a​uch der Kalenderstempel). Als Inseratenstempel diente d​er Zeitungsstempel a​ls eine Zusatzsteuer z​ur Gewerbesteuer.

Siehe auch

Literatur

  • Konrad Dussel: Deutsche Tagespresse im 19. Und 20. Jahrhundert. LIT Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-8258-6811-7.
  • Meyers Konversationslexikon. 4. Auflage. Band: Uralsk - Zz. Brockhaus, Leipzig 1885.
  • Brockhaus Konversationslexikon. 14. Auflage. Turkestan - Zz. LIT Verlag, Berlin 1894.

Weitergehende Literatur

  • Georg Elkan: Die preußische Zeitungssteuer. Ein Beitrag zur Geschichte der Pressepolitik unter Benutzung von Akten Bismarcks und der preußischen Ministerien. Fischer, Jena 1922 (72 Seiten, Eine Abhandlungen aus dem Seminar für Zeitungskunde und Zeitungspraxis in Berlin).

Einzelnachweise

  1. Rudolf Schmidt: Beiträge zu einer Firmengeschichte des deutschen Buchgewerbes - Abel - Dyke. In: Deutsche Buchhändler. Deutsche Buchdrucker. Band 1. Verlag der Buchdruckerei Franz Weber, Berlin 1902, S. 183 (Online [abgerufen am 12. Januar 2015]).
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