Zaineisen

Zaineisen (auch Krauseisen o​der Knoppereisen, fachsprachlich gelegentlich – o​hne Plural – Zahneisen) w​aren bis i​n die zweite Hälfte d​es 19. Jahrhunderts hergestellte, b​eim Schmieden d​urch Amboss- u​nd Hammereindrücke eingekerbte (quer gefurchte) Eisenstangen o​der Eisenbänder, d​ie als Halbzeuge z​ur weiteren Bearbeitung a​n Messer-, Klingen- o​der Sensenschmiede o​der an Nagelmacher geliefert wurden.

Arbeit in einem Zainhammer, an beiden Hämmern werden gerade Zaineisen produziert[1]

Das Vorprodukt w​aren von Hüttenwerken gelieferte Grobeisenstäbe. Ihre Weiterverarbeitung i​n selbständigen Hammerwerken, d​en Reck- o​der Zainhämmern, begann i​n der zweiten Hälfte d​es 16. Jahrhunderts. Im Zuge d​er Industrialisierung d​es 19. Jahrhunderts verschwanden d​ie Zainhämmer u​nd mit i​hnen der Name d​es von i​hnen hergestellten Produkts.[2][3]

Einzelnachweise

  1. Christoph Weigel: Abbildung der gemein-nützlichen Haupt-Stände von denen Regenten und ihren so in Friedens- als Kriegs-Zeiten zugeordneten Bedienten an, biß auf alle Künstler und Handwercker / Nach jedes Ambts- und Beruffs-Verrichtungen, meist nach dem Leben gezeichnet und in Kupfer gebracht, auch nach dero Ursprung, Nutzbar- und Denckwürdigkeiten, kurtz, doch gründlich beschrieben, und ganz neu an den Tag geleget. Regensburg 1698, Blatt "Zeinhammer",Online DFG-Viewer, abgerufen am 19. August 2013
  2. Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der Deutschen Sprache. 5 Bände. Schulbuchhandlung, Braunschweig 1807–1811, Lemmata "Krauseisen", "Zahneisen", "Zaineisen"
  3. Rudi Palla: Falkner, Köhler, Kupferstecher. Ein Kompendium der untergegangenen Berufe (= btb Taschenbuch 7210). Frankfurt a. Main 1997, ISBN 978-3442721207, zitiert nach Herbert Dandl: Arbeit und Beruf im historischen Prozess. Studie zur inhaltlichen und formalen Gestaltung des sozialen, politischen, ökonomischen und technologischen Kontextes im Ausstellungskonzept des Modellversuchs „VISUBA“. Dissertation, Universität Dortmund, Fachbereich Erziehungswissenschaften und Soziologie 2006, S. 175
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