Zündflamme
Eine Zündflamme, auch Pilotflamme genannt, ist eine ständig brennende, kleine Flamme.
Heizgeräte
Bei Gasgeräten wie Heizkesseln, Durchlauferhitzern usw. sorgt sie für permanente Verbrennung. Wird das Gasventil des Brenners geöffnet, entzündet sich das ausströmende Gas an der Zündflamme. Eine Zündsicherung unterbricht beim Erlöschen der Zündflamme die Gaszufuhr zum Gerät vollständig. Obwohl der Gasverbrauch nicht besonders groß ist, summieren sich über die Zeit beträchtliche Mengen. Deshalb wird bei modernen Geräten meist eine elektrische Funkenzündung eingesetzt.
Betriebskosten
Die Leistung einer Zündflamme beträgt etwa 60 Watt. Je Stunde ist also 60 Wh oder 0,06 kWh für den Betrieb erforderlich, die sich je Monat auf 43,2 kWh summieren. Bei einem Preis von ca. 6 ct/kWh (im Jahr 2006) werden also für Erdgas monatlich 2,60 Euro an Kosten verursacht, oder 31,10 Euro pro Jahr. Pilotflammen älterer Heizkessel und Warmwassererzeuger können auch das Fünf- bis Achtfache verbrauchen.
Die Pilotflamme trägt auch im Winter nur begrenzt zur Raumerwärmung bei, da die erwärmte Luft aus ihrer direkten Umgebung meist sofort in den Schornstein geleitet wird. Es lohnt also, die Pilotflamme von verbrauchsgesteuerten Geräten (z. B. Brauchwassertherme) bei Nichtnutzung zu löschen.
Pyrotechnik
In der Pyrotechnik dient sie als Zündlicht als Anzündmittel. Auch hier kommen vermehrt Elektrozünder zum Einsatz.
Literatur
- Lajos Joos: Praxis der Gasanwendungstechnik in Haushalt und Gewerbe. Vulkan Verlag, Essen 2002, ISBN 3-8027-3506-4.
- Julius Brand: Technische Untersuchungsmethoden zur Betriebskontrolle, insbesondere zur Kontrolle des Dampfbetriebes. Zweite Auflage, Springer Verlag, Berlin / Heidelberg 1907.
- Hugo Strache: Gasbeleuchtung und Gasindustrie. Springer Fachmedien, Wiesbaden 1913.
Weblinks
- Sicherheitsbrenner (abgerufen am 11. September 2020)
- Installationsanleitung Gas-Durchlauferhitzer (abgerufen am 11. September 2020)
- Elektrische Zündung – eine Einführung (abgerufen am 11. September 2020)