Wulfens Mannsschild
Wulfens Mannsschild (Androsace wulfeniana) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Mannsschild (Androsace) in der Familie der Primelgewächse (Primulaceae).
Wulfens Mannsschild | ||||||||||||
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Androsace wulfeniana | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Androsace wulfeniana | ||||||||||||
Sieber ex W.D.J.Koch |
Merkmale
Wulfens Mannsschild ist eine ausdauernde, niedrige, in lockeren Polstern wachsende Pflanze. Die Laubblätter sind in dichten, halb offenen bis ausgebreiteten Rosetten angeordnet. Sie sind 4 bis 7 Millimeter lang, etwas fleischig, spitz, lanzettlich, schwach gekielt und mit drei- bis fünfstrahligen Sternhaaren bedeckt.
Die Blüten sind einzeln und entspringen den Blattachseln der obersten Rosetten. Sie überragen die Blätter. Die Blütenstiele sind 4 bis 12 Millimeter lang und erreichen die doppelte Länge der Blätter. Der Kelch ist 4 bis 5 Millimeter lang, schmalglockig und kaum bis zur Mitte geteilt mit gekielten und dreieckigen Kelchzipfeln. Die Krone ist 10 bis 12 Millimeter breit, dunkelrosa gefärbt und hat einen gelben Schlund. Die Kronröhre ist genauso lang wie die Kelchzipfel. Die Kronlappen sind leicht ausgerandet oder gestutzt.
Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli.
Vorkommen
Wulfens Mannsschild ist in den Ostalpen endemisch. Diese Art wächst auf kalkarmen Böden in steinigen Rasen, auf Felsen und auf Schutt in der alpinen Stufe in Höhenlagen von 2000 bis 2600 Meter. Sie ist selten.
Standorte und Verbreitung in Mitteleuropa
Wulfens Mannsschild braucht kalkarmen oder kalkfreien Untergrund, der ziemlich trocken sein kann und recht häufig nur kurzzeitig von Schnee bedeckt ist.
Er besiedelt steinige alpine Rasen, feinerdereichen Grobschutt und Felsspalten, und zwar auch an ziemlich windausgesetzten Stellen.
In Mitteleuropa ist er selten; er kommt ausschließlich in den Südalpen zwischen dem Veltlin und den Gurktaler Alpen sowie dem Lungau vor. Er bevorzugt Höhen von etwa 2000 bis 2500 m.
Belege
- Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Alpenblumen (= Steinbachs Naturführer.). Neue, bearbeitete Sonderausgabe. Mosaik-Verlag GmbH, München 1996, ISBN 3-576-10558-1.
- Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas, Franckh-Kosmos-Verlag, 2. überarbeitete Auflage 1994, 2000, Band 3, ISBN 3- 440-08048-X