Wolnzacher Anzeiger
Der Wolnzacher Anzeiger war eine 1897 gegründete Tageszeitung, die von 1897 bis 1936 und 1949 bis 1952 eigenständig und Amtsblatt für Wolnzach war und bis 2006 sechsmal pro Woche erschien. Der Wolnzacher Anzeiger war dabei seit 1952 als eigenständige Redaktion integriert im Donaukurier. Das Verbreitungsgebiet umfasst die Gemeinden Wolnzach und Rohrbach. Seit 2006 hat das Verlagshaus Kastner gemeinsam mit Contentserv die Online-Ausgabe des Wolnzacher Anzeigers als Webportal hallertau.info aufgebaut. Seit 2007 besteht der Wolnzacher Anzeiger als reine Online-Zeitung.
Wolnzacher Anzeiger | |
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Beschreibung | deutsche regionale Tageszeitung |
Verlag | Wolnzacher Anzeiger E. Kastner KG |
Erstausgabe | 1897 |
Erscheinungsweise | tgl. seit 2007 als reine Online-Ausgabe |
Chefredakteur | Eduard Kastner jr. |
Weblink | Webseite des Wolnzacher Anzeigers |
ZDB | 1276653-7 |
Geschichte
Gegründet wurde der Wolnzacher Anzeiger am 8. Dezember 1897 als Lokalblatt für Wolnzach und Umgebung. Das von Eugen Fleischmann sen. gegründete Medium war zugleich Insertionsorgan des Magistrates Wolnzach. Anfangs erschien der Wolnzacher Anzeiger zweimal pro Woche – mittwochs und samstags. Dies wurde ausgebaut hin zu einer täglich erscheinenden Zeitung. 1903 wurden auf den gedruckten Ausgaben die Zusätze "Holledauer Bote" und "Katholisches Volksblatt" aufgebracht.
1927 übergab Eugen Fleischmann den Wolnzacher Anzeiger an seinen Sohn Eugen, dessen medialer Schwerpunkt die regionale Berichterstattung war. Von 1937 bis 1938 war der Wolnzacher Anzeiger Teil der Pfaffenhofener Zeitung.[1] In der Zeit des Nationalsozialismus durfte der Wolnzacher Anzeiger zwischen 1939 und 1945 nicht erscheinen, das Zeitungswesen im Landkreis Pfaffenhofen wurde während dieser Zeit zusammengefasst. Das Unternehmen arbeitete als familiengeführte Druckerei weiter und konnte so am 1. August 1949 wieder den Wolnzacher Anzeiger herausgeben. Inzwischen hatte die Verlegerstochter Eugenie Fleischmann Eduard Kastner sen. geheiratet.
Verleger Kastner baute die Vertriebsstruktur neu auf. Ab 1952 gab es eine Kooperation mit dem Verlag des Donaukurier. Der Wolnzacher Anzeiger erschien – eigenständig herausgegeben – als Bestandteil des Donaukuriers. Seit 1981 ist Eduard Kastner jr. für die Geschicke des Wolnzacher Anzeigers verantwortlich. 2006 kündigte der Donaukurier diese Kooperation.
Gemeinsam mit seiner Tochter Patricia Kastner, die mit Contentserv GmbH im Jahr 2002 ein international agierendes Softwareunternehmen gründete, hat der Wolnzacher Verleger Eduard Kastner jr. den Wolnzacher Anzeiger von Print auf ein reines Online-Nachrichten-Medium umgestellt. Die Wolnzacher Anzeiger E. Kastner KG mit ihren Unternehmensbereichen Kastner AG (Druckhaus Kastner, Verlagshaus Kastner, Internethaus Kastner, Software Factory) und die Wolnzacher Anzeiger Medien GmbH bilden die Unternehmensgrundlage des Wolnzacher Anzeigers.
Geführt wird die Kastner AG durch die beiden Vorstände Eduard Kastner (Schwerpunkt Druck- und Verlagshaus Kastner) und Patricia Kastner (Schwerpunkt Neue Medien). Der Aufsichtsrat setzt sich zusammen aus Alexander Wörl (Vorsitzender), Hans Schmid und Hans Koziel. 99 % der AG-Anteile liegen bei der Wolnzacher Anzeiger E. Kastner KG, 1 % bei Eduard Kastner persönlich.
Weblinks
Einzelnachweise
2. Enzyklopädie der Bayerischen Tagespresse, München, 1990