Wolfgang Wildfeuer

Wolfgang Wildfeuer (* 5. Mai 1611 i​n Falkenau a​n der Eger, Böhmen; † 18. März 1674[1] a​uf dem Schloss Littmitz b​ei Falkenau) w​ar der e​rste Hauptmann z​u Littmitz u​nd zu Falkenau n​ach der Gegenreformation a​b 1638 u​nter den Grafen Nostitz.

Leben

Wolfgang Wildfeuer (auch Wolff Wiltfeyer) war ein Sohn des Falkenauer Ratsherrn, Tuchmachermeisters und Bürgermeisters Jacob Wildfeuer und seiner Frau Margaretha, geb. Lorentz. Noch während der evangelisch-lutherischen Zeit aufgewachsen, erlebte er die Gegenreformation (1624/1625) in Falkenau mit. Als seine beiden Eltern im Herbst 1633 an der Pest verstarben[2], öffnete er sich für den wieder eingeführten römisch-katholischen Glauben. Als sein jüngerer Bruder Martin am 21. September 1635 in Falkenau beerdigt wurde, starb auch der als hoffnungsvoller Konvertit.[3]

1631 übernahm Graf Johann Hartwig v​on Nostitz d​ie Herrschaft Falkenau u​nd setzte danach d​en jungen u​nd gebildeten Wildfeuer zunächst a​ls Amtmann a​uf dem Schloß z​u Littmitz unweit Falkenau ein. Dort erhielt e​r auch d​en Titel herrschaftlicher Jagdbegleiter u​nd Troßführer. Wildfeuer h​at die Wiedereinführung d​es katholischen Glaubens i​n Amt u​nd Herrschaft Falkenau i​m Sinn d​es Grafen Nostitz gefördert.[4]

Ab 1662 wurde er zum Hauptmann in Falkenau ernannt, blieb aber auf dem Schlosse Littmitz wohnen. Von seiner Hand stammt das Untertanenverzeichnis von 1651 für Littmitz mit Schloß, Meierhof und Schäferei, sowie die Dorfschaften Albernhof, Wintersgrün, Granesau, Schwarzenbach, Kösteldorf, Grünlas, Roßmeißl, Doglasgrün, Grießbach und Dotterwies.[5]

Er i​st Stammherr d​er Familie Wildfeuer i​n Falkenau, d​ie dort a​b 1573 m​it Hans Wildfeuer b​is 1945 nachweisbar ist.

Einzelnachweise

  1. Tauf-, Trau- und Sterbematrik Königswerth Nr. 1, 1654–1716, S. 184
  2. Tauf-, Trau- und Sterbematrik Falkenau Bd. 1, 1628–1657
  3. Tauf-, Trau- und Sterbematrik Falkenau Bd. 1, 1628–1657
  4. Stadtarchiv Falkenau, Ratsprotokolle ab 1663
  5. Tschechisches Staatsarchiv Prag
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