Wolfgang Menardi
Wolfgang Menardi (* 26. September 1977 in Innsbruck) ist ein österreichischer Bühnenbildner sowie ein Theater-, Film- und Fernsehschauspieler.[1]
Leben
Nach dem Abitur wurde er von 1997 bis 2001 an der Otto-Falckenberg-Schule in München als Schauspieler ausgebildet. Er folgten Engagements an den Münchner Kammerspielen, am Théâtre national de la Colline in Paris, am Théâtre national de Strasbourg, am Thalia Theater Hamburg, am Schauspiel Köln und bei der Ruhrtriennale.[2] Bis 2012 war er Ensemblemitglied des Bayerischen Staatsschauspiels München. Zudem war er regelmäßig für Film und Fernsehen tätig.
2006 erhielt er den Prix de Souffleur für seine Rolle als „Le Fou“ in der Inszenierung Le Chemin de Damas des Théâtre national de la Colline. Er erhielt zwei Nominierungen als bester Darsteller für den Förderpreis Deutscher Film auf dem Filmfest München: 2007 für seine Rolle als „Stefan“ in dem Film Narrenspiel (Regie: Markus F. Adrian), 2009 für seine Rolle als „Franz Egger“ in dem historischen Spielfilm Bergblut (Regie: Philipp J. Pamer).[2]
Parallel zu seiner Tätigkeit als Schauspieler entstanden erste Arbeiten als Regisseur und Bühnen- und Kostümbildner in Frankreich und Deutschland. 2005 begann er neben seiner schauspielerischen Tätigkeit ein Studium der Architektur an der Universität der Künste in Berlin. Seither entstanden Arbeiten als Bühnen- und Kostümbildner in Frankreich und Deutschland, u. a. am Thalia Theater Hamburg, am Theater Basel, am Deutschen Theater Berlin, am Burgtheater Wien,am Volkstheater Wien, am Schauspiel Hannover, an den Münchner Kammerspielen, am Schauspiel Frankfurt, am Staatstheater Stuttgart, am Berliner Ensemble, am Schauspielhaus Düsseldorf, am Schauspiel Köln, am Residenztheater München, am Maxim Gorki Theater Berlin und an weiteren Theatern.
Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet ihn mit den Regisseuren Thom Luz, Yael Ronen, Thorleifur Örn Arnarsson, Falk Richter, Milos Lolic, Alexander Nerlich und Bastian Kraft.
2014 wurde er für die Ausstattung von Goethes „Urfaust“ und 2015 für das Bühnenbild von „LSD – Mein Sorgenkind“ in der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift „Theater heute“ als bester Nachwuchskünstler und Bühnenbildner nominiert. 2019 war er für die Produktion „Genesis“ an den Münchner Kammerspielen für den deutschen Theaterpreis „Der Faust“ nominiert.
Filmografie
- 1995: Der Palast um vier Uhr morgens
- 1998: Neue Freiheit – Keine Jobs Schönes München: Stillstand
- 1999: Hotel Empire
- 2001: Tatort: Tot bist Du! (Fernsehreihe)
- 2002: Sinan Toprak ist der Unbestechliche (Fernsehserie, Folge 2x06)
- 2004: Wolffs Revier (Fernsehserie, Folge 12x12)
- 2005: Mit Herz und Handschellen (Fernsehserie, Folge 2x04)
- 2005: Suzuki
- 2006: Unter den Linden – Das Haus Gravenhorst (Fernsehserie, 2 Folgen)
- 2007: R.I.S. – Die Sprache der Toten (Fernsehserie, Folge 1x12)
- 2007: Überfahrt
- 2008: Der Goldene Nazivampir von Absam 2 – Das Geheimnis von Schloß Kottlitz (Autor)
- 2008: Narrenspiel
- 2009: Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei (Fernsehserie, Folge 15x03)
- 2010: Bergblut
- 2010: Lasko – Die Faust Gottes (Fernsehserie, Folge 2x05)
- 2010: Tatort: Die Heilige
- 2011: Alles was recht ist – Sein oder Nichtsein
- 2012: SOKO (Fernsehserie, Folge 9x06)
- 2013: Coming in
- 2013: Das kalte Herz
- 2014: Die Bergretter
- 2014: Die Schöne und das Biest (La Belle et la Bête)
- 2015: How long is a moment
- 2015: Alles Klara
- 2018: Krieg der Träume (Doku-Serie)
- 2019: Tatort: Das Nest
Weblinks
- Wolfgang Menardi bei filmportal.de
- Wolfgang Menardi in der Internet Movie Database (englisch)
- Wolfgang Menardi bei castupload.com
- Wolfgang Menardi bei der Agentur Anke Balzer
- Wolfgang Menardi bei https://www.schaefersphilippen.de/kuenstler_in/wolfgang-menardi/
- Interview auf plotmag.com
Einzelnachweise
- Wolfgang Menardi liebt Berliner Charme. Berliner Morgenpost, 28. Januar 2011, abgerufen am 30. November 2013.
- Profil von Wolfgang Menardi bei der Pegasus Agency. Archiviert vom Original am 3. Dezember 2013; abgerufen am 30. November 2013.