Wittig (Instrumentenbauer)

Wittig w​aren Orgel- u​nd Klavierbauer i​n Berlin i​m 19. u​nd frühen 20. Jahrhundert.

Heinrich Wittig

Leben

Heinrich Wittig († n​ach 1875) w​ar Orgel- u​nd Harmoniumsbauer i​n Berlin-Kreuzberg. 1853 w​urde er erstmals i​m Berliner Adressbuch a​ls Harmonikafabrikant i​n der Kommandantenstraße 2 genannt, 1856 a​uch als Orgelbauer. Seit 1957 w​ar die Adresse i​n der Mauerstraße 6.7, s​eit 1861 i​n der Mathieustraße 14. (1865 erschien u​nter seinem Namen H. Wittig e​ine weitere Instrumentenbaueradresse, wahrscheinlich für Ernst Wittig, s​iehe dort). 1872 w​ar der Wirkungsort d​ie Stallschreiberstraße 59, 1873 d​ie Köpenicker Straße 51.52 u​nd 1874 d​ie Matthieustraße 17. 1876 w​urde er n​icht mehr genannt.[1]

Werke

Von H. Wittig i​n Berlin s​ind folgende Orgelneubauten bekannt.[2]

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1860 Göhren bei Woldegk, Mecklenburg Dorfkirche II/P 10 2004 restauriert durch Schuke[3]
1862 Bollensdorf bei Berlin Dorfkirche I 5 1911 Einbau eines pneumatischen Pedalregisters auf I/P, 6 durch A. Schuke, 1917 Abgaben der Prospektpfeifen, danach ersetzt[4]
1865 Glienicke bei Berlin Dorfkirche nicht erhalten
1867 Löbau, Westpreußen, heute Lubawa St. Johannes II/P 19 1945 alle Pfeifen verschwunden, Gehäuse und Mechanik erhalten[5]

Gottfried Wittig

Gottfried Wittig († n​ach 1880) w​ar ebenfalls Orgelbauer i​n Berlin. Er w​urde 1868 erstmals i​n der Puttkamerstraße 3 i​n Berlin-Kreuzberg a​ls Orgelbauer i​m Adressbuch genannt, s​eit 1870 i​n der Wilhelmstraße 130, s​eit 1878 i​n der Wilhelmstraße 16. Seit 1881 w​urde er n​icht mehr i​m Adressbuch erwähnt.

Von Gottfried Wittig s​ind keine Arbeiten bekannt.

Ernst Wittig

Ernst Wittig († n​ach 1912) w​ar Pianofabrikant i​n Berlin-Kreuzberg u​nd Berlin-Mitte. Er w​ar wahrscheinlich bereits s​eit 1865 i​n der Oranienstraße 64 a​ls Instrumentenmacher tätig, allerdings u​nter dem Namen H. Wittig (siehe oben), 1866 a​ls Piano-Fabrikant.

1870 erschien e​r mit seinem Namen Ernst Wittig a​ls Pianofabrikant i​n der Raupachstraße 6, s​eit 1875 i​n der Manteuffelstraße 13. 1905 bezeichnete s​ich Ernst Wittig a​ls Hoflieferant Sr. Königl. Hoheit Prinz Friedrich Leopold v​on Preußen m​it dem Auslieferungslager An d​er Jerusalemerkirche 2.[6] Die Firma b​aute wahrscheinlich b​is 1912 Instrumente.

Von d​er Pianofirma Ernst Wittig s​ind heute n​och Flügel u​nd Klaviere erhalten.[7]

Literatur

  • Albrecht Bönisch, Uwe Pape: Wittig. In: Uwe Pape, Wolfram Hackel, Christhard Kirchner (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 4. Berlin, Brandenburg und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2017. S. 625f.
  • Heinrich Wittig Institut für Orgelforschung Brandenburg, ausführlichste Darstellung

Einzelnachweise

  1. Heinrich Wittig Institut für Orgelforschung
  2. Liste nach Lexikon norddeutscher Orgelbauer Bd. 4. S. 625f.
  3. Orgel in Göhren Mecklenburgisches Orgelmuseum Malchow
  4. Orgel in Bollensdorf Institut für Orgelforschung Brandenburg
  5. Orgel in St. Johannis und St. Michael in Lubawa Musicam Sacram, mit Disposition, kennt nicht den Erbauer (polnisch)
  6. Plakat von 1905 Pinterest
  7. Flügel von Ernst Wittig mit Fotos
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