Wissenschaft im Dialog
Wissenschaft im Dialog (WiD) ist eine gemeinnützige GmbH, die 2000 von den führenden deutschen Wissenschaftsorganisationen gegründet wurde. Wissenschaft im Dialog organisiert Dialogveranstaltungen, Ausstellungen oder Wettbewerbe und entwickelt neue Formate der Wissenschaftskommunikation. Das Ziel, das die Wissenschaftsorganisationen mit der Gemeinschaftsinitiative verfolgen, ist die Stärkung des Dialogs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft auch über kontroverse Themen der Forschung. Die Gründung von Wissenschaft im Dialog erfolgte auf Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. Maßgeblich unterstützt wird Wissenschaft im Dialog vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Als Partner und Gesellschafter kamen neben den Wissenschaftsorganisationen in den vergangenen Jahren Stiftungen hinzu. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Berlin.
Wissenschaft im Dialog (WiD) | |
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Zweck: | Wissenschaftskommunikation |
Vorsitz: | Günter M. Ziegler |
Geschäftsführer: | Markus Weißkopf |
Gründungsdatum: | 2000 |
Sitz: | Berlin |
Website: | www.wissenschaft-im-dialog.de |
Arbeitsschwerpunkte und Entwicklung
Die Organisation Wissenschaft im Dialog engagiert sich für die Diskussion und den Austausch über Forschung in Deutschland und realisiert organisationsübergreifende Kommunikation für die deutsche Wissenschaft. Im Fokus der Arbeit von WiD stand in den ersten zehn Jahren vor allem die Breitenkommunikation, also Projekte wie Ausstellungen, Festivals oder Wettbewerbe, welche die allgemeine Öffentlichkeit ansprachen und Informationen über aktuelle wissenschaftliche Forschung boten.
Neue gesellschaftliche Herausforderungen und Trends haben zu einer strategischen Neuausrichtung von WiD geführt: Der Fokus liegt heute stärker auf einem offenen Dialog zwischen Wissenschaftlern und Bürgern zu gesellschaftlich relevanten und kontroversen Themen der Forschung. Dabei gewinnen deliberative und partizipative Maßnahmen und Methoden zunehmend Bedeutung in Wissenschaft und Politik, um ein informiertes Vertrauen innerhalb der Bevölkerung zu schaffen. WiD konzipiert und organisiert deshalb Ko-Kreation-Prozesse für die Wissenschaftskommunikation unter Einbindung von Forschenden und Bürgern sowie je nach Themenfeld verschiedenen weiteren Akteuren. Dabei geht es WiD immer um gemeinwohlorientierte Wissenschaftskommunikation.
Als Anbieter von Weiterbildungen fördert WiD bei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Bereitschaft und die Fähigkeit, interessierten Laien ihre Forschungsarbeit zu erläutern. WiD entwickelt, begleitet und evaluiert außerdem neue Formate der Wissenschaftskommunikation.
Zu den Projekten von Wissenschaft im Dialog zählen zum Beispiel das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft, die Schulprojekte Make Your School und Jugend präsentiert, der Webvideo-Wettbewerb Fast Forward Science, die Citizen Science-Plattform Bürger schaffen Wissen, die interaktive Diskussionsreihe Wissenschaft kontrovers, das Online-Portal wissenschaftskommunikation.de, das Wissenschaftsbarometer[1] – eine in der Regel jährlich durchgeführte repräsentative Bevölkerungsumfrage zu Wissenschaft und Forschung – sowie das Projekt Impact Unit – Wirkung und Evaluation in der Wissenschaftskommunikation[2].
Eine wesentliche Aufgabe von WiD ist die Vernetzung der unterschiedlichen Akteure in der Wissenschaftskommunikation in Deutschland. Dazu richtet WiD jährlich das Forum Wissenschaftskommunikation[3] aus – die größte Fachtagung für Wissenschaftskommunikation im deutschsprachigen Raum. WiD ist zudem Mit-Initiator des Siggener Kreises, der Denkwerkstatt zur Weiterentwicklung der Wissenschaftskommunikation, mit dem Bundesverband Hochschulkommunikation. Als Koordinator und Partner von grenzüberschreitenden Projekten und als Mitglied der europäischen Plattformen zu Wissenschaftskommunikation und Citizen Science European Science Events Association (EUSEA) und European Citizen Science Association (ECSA) greift WiD auf umfassende Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit europäischen Partnern zurück.
Struktur und Gremien
Wissenschaft im Dialog hat die Rechtsform einer gGmbH. Ihre Gremien sind die Gesellschafterversammlung und der Lenkungsausschuss.
In der Gesellschafterversammlung sind in der Regel die Präsidenten und Vorsitzenden der an der gGmbH beteiligten Wissenschaftsorganisationen vertreten. Sie bestimmt die Richtlinien und strategischen Ziele der Arbeit von Wissenschaft im Dialog.
Dem Lenkungsausschuss gehören Vertreter der Mitglieder der Gesellschaft an, ein Repräsentant des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie der Vorsitzende des Ausschusses. Vertreter der Partner von Wissenschaft im Dialog nehmen als Gäste am Lenkungsausschuss teil. Der Lenkungsausschuss beschließt die Aktivitäten der Gesellschaft und berät und unterstützt die Geschäftsführung bei der Verwirklichung der Aktivitäten. Seit 2021 sitzt Günter M. Ziegler[4] dem Lenkungsausschuss vor. Frühere Vorsitzende waren Antje Boetius[5], Gerold Wefer und Joachim Treusch.
Gesellschafter
- Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ (AiF)
- acatech Deutsche Akademie der Technikwissenschaften
- Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
- Deutscher Verband Technisch-Wissenschaftlicher Vereine (DVT)
- Fraunhofer-Gesellschaft
- Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ)
- Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren
- Hochschulrektorenkonferenz (HRK)
- Klaus-Tschira-Stiftung
- Leopoldina Nationale Akademie der Wissenschaften
- Leibniz-Gemeinschaft
- Max-Planck-Gesellschaft
- Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
Partner
Einzelnachweise
- Wissenschaftsbarometer - Eine repräsentative Bevölkerungsumfrage zu Wissenschaft und Forschung. Abgerufen am 23. April 2021.
- Impact Unit. Abgerufen am 23. April 2021.
- Forum Wissenschaftskommunikation. Abgerufen am 23. April 2021.
- Wechsel an der Spitze von Wissenschaft im Dialog: Günter M. Ziegler wird Vorsitzender des Lenkungsausschusses. 16. November 2020, abgerufen am 23. April 2021.
- Boetius. Abgerufen am 23. April 2021.