Winsock
Winsock oder Windows Sockets ist eine Windows-Programmierschnittstelle (API) zum Zugriff auf Rechnernetze über Sockets.
Winsock ergänzt Windows um die Internetprotokollfamilie und ist für die Verbindung des PC mit dem Internet zuständig. Es wird von Programmen verwendet, um über das Internetprotokoll (IP) auf das Netzwerk zuzugreifen. Das Programm ruft dazu bestimmte Funktionen in der Bibliothek winsock.dll (bzw. ab Windows 95/NT wsock32.dll) auf.
Funktionsweise
Wenn ein Programm (zum Beispiel ein Web-Browser) über das Netzwerk kommunizieren will (zum Beispiel einen Webserver kontaktiert), gibt es die Anforderung an Winsock weiter, welches dann versucht, die Verbindung aufzubauen. Winsock meldet an das aufrufende Programm zurück, ob der Verbindungsaufbau gelungen oder fehlgeschlagen ist. Konnte eine Verbindung hergestellt werden, können mit weiteren Winsock-Funktionsaufrufen über diese Verbindung Daten über das Netzwerk ausgetauscht werden (z. B. Laden von Internetseiten).
Durch die Verwendung der Winsock-API ist es prinzipiell möglich, IP-benutzende Programme zu schreiben, die quellcodekompatibel zwischen Windows und POSIX-Betriebssystemen sind, wobei seit Winsock 2.0 auch andere Protokolle als die der Internetprotokollfamilie möglich sind, wie z. B. IPX.
Geschichte
Winsock wurde 1992 von Microsoft entwickelt. Dazu wurden praktisch alle Funktionen von den Betriebssystemen Unix und BSD übernommen. Zuvor war man auf Implementationen von Drittanbietern angewiesen, wie z. B. der verbreiteten Shareware "Trumpet Winsock" von Peter Tattam.[1]