Wilhelm von Reisberg
Wilhelm von Reisberg OSB (auch: Wilhelm von Reissberg, * vor 1350; † 1. November 1391 in Admont) war ein salzburgischer römisch-katholischer Geistlicher und von 1384 bis 1391 Abt der Benediktinerabtei St. Blasius zu Admont.
Leben und Wirken
Bei der Abtswahl 1384 wurde der Konventuale Wilhelm von Reisberg, der als vir litterarum et oeconomiae studiosissimus geschildert wird, einstimmig zum Abt gewählt. Die Herren von Reisberg waren ursprünglich steirischer Herkunft, aber seit langem wichtige Salzburger Ministerialen. Von 1429 bis 1441 regierte ein Johann II. von Reisberg als Erzbischof von Salzburg. Ein Georg von Reisberg, wohl ein Bruder des Abtes, war 1385 bis 1389 Richter zu Admont und wurde dann Propst zu Mautern.
Unter Abt Wilhelm von Reisberg erfolgten bedeutende Gütererwerbungen, darunter ein Teil der späteren Besitzungen der admontischen Propstei Gstatt bei Öblarn. Der Abt betrieb auch den gotischer Ausbau der Westtürme der Stiftskirche. „Abt Wilhelm, der in der Stiftskirche einen neuen Altar mit St. Blasius und einer geschnitzten Selbdritt errichtet hatte, … starb während des von ihm begonnenen Baues zweier Türme, in deren einen er eine Kapelle errichtete.“
Literatur
- Rudolf List: Stift Admont 1074–1974. Festschrift zur Neunhundertjahrfeier. Oberösterreichischer Landesverlag, Ried im Innkreis 1974, S. 160–163.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Albert von Lauterbeck | Abt von Admont 1384 bis 1391 | Hartnid Gleusser |