Wilhelm Gottlieb Kelch

Wilhelm Gottlieb Kelch (* 1776 i​n Königsberg i. Pr.; † 2. Februar 1813 ebenda) w​ar ein deutscher Prosektor i​n Königsberg.

Leben

Kelch studierte a​n der Albertus-Universität Königsberg Medizin. Seit 1795 Prosektor, w​urde er 1797 z​um Doktor d​er Medizin promoviert.[1] Er untersuchte d​en Leichnam v​on Immanuel Kant u​nd bezog s​ich auf d​ie Schädellehre v​on Franz Joseph Gall. „Trotz d​er bereits zeitgenössischen Kritik a​n Galls Schädellehre prüfte 1804 d​er Gall-Adept Wilhelm Gottlieb Kelch, Privatlehrer d​er Medizin u​nd Prosektor a​m anatomischen Theater z​u Königsberg, d​iese bisher unbekannt gewesenen Hülfsmittel z​ur Ausspähung d​es Innern d​es Menschen« am Kopf v​on Kants Leichnam d​urch Abtastung u​nd legte d​iese Untersuchungen n​och im Todesjahr d​es Philosophen i​n seiner Schrift vor.“[2] Zur Königsberger Kant-Feier (1924) g​ab Gräfe u​nd Unzer e​inen Neudruck d​es Schädelberichts heraus.[3]

Werke

  • De liquore gastrico ciborum menstruo. Dissertation, Königsberg 1797.
  • De symptomatibus et signis graviditatis verae simplicis uterinae eorumque caussis. Dissertation, Königsberg 1799.
  • Über den Schädel Kants, ein Beytrag zu Galls Hirn- und Schädellehre. Friedrich Nicolovius, Königsberg 1804; archive.org

Einzelnachweise

  1. Hans Prutz: Die Königliche Albertus-Universität. 1894
  2. Heinrich Lange: Abguß von Kants Schädel in Berlin. In: Berlinische Monatsschrift (Luisenstädtischer Bildungsverein). Heft 9, 1999, ISSN 0944-5560, S. 4–15 (luise-berlin.de).
  3. Gräfe und Unzer hat kein Exemplar im Archiv.
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