Wichturm
Als Wichturm wird ein kleines, nicht in der Bauwerksachse liegendes Türmchen auf Traufhöhe eines Turms oder Gebäudes bezeichnet.[1]
Wichtürme finden sich oft an den vier Ecken der Basis des Turmhelms von Kirchtürmen, so etwa bei Sankt-Katharinen-Kirche in Wolmirstedt oder der hier abgebildeten Teynkirche, die auf halber Höhe über weitere Türme verfügt. Auch an Stadttürmen und Stadttoren finden sich Wichtürme.[2]
Etymologie
Die Etymologie des Begriffes ist umstritten. Zum einen könnte er von althochdeutsch wichan: (aus der Achse weichen) stammen, zum anderen aus dem lateinischen porta vici (Stadttor) abgeleitet sein.[2]
Einzelnachweise
- Folkhard Cremer, Georg Dehio: Regierungsbezirke Giessen und Kassel. Deutscher Kunstverlag, 2008, ISBN 978-3-422030-92-3, S. 1053
- Paulys Real-Encyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. Neue Bearbeitung. Band 18, Teil 1, 1939, S. 121. Zitat: „durch den Wichturm = porta vici kam man in den vicus herein, in das Viertel“.
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