Wernher der Schweizer

Wernher d​er Schweizer w​ar der vermutlich a​us dem Nordosten d​er Schweiz stammende Bearbeiter e​ines Marienlebens a​us dem 14. Jahrhundert. Die n​icht ganz 15000 Verse l​ange mittelhochdeutsche Bearbeitung d​er Vita b​eate virginis Marie e​t salvatoris rhythmica i​st aufgeteilt i​n vier Bücher, d​ie jeweils v​on einem eigenen Prolog eingeleitet werden. Ein Prosavorwort i​st ihnen vorangestellt.

Der Text i​st nur überliefert i​n einem online einsehbaren Codex d​er Universitätsbibliothek Heidelberg (cpg 372), d​er vom Schreiber a​uf 1382 datiert i​st (fol. 103r).[1]

Ausgaben

  • Max Päpke: Das Marienleben des Schweizers Wernher. Kästner Verlag, Göttingen 1908 (zugl. Dissertation Berlin 1908)
  • Max Päpke (Hrsg.), Arthur Hübner (Bearb.): Das Marienleben des Schweizers Wernher. Aus der Heidelberger Handschrift. Weidmann, Berlin 1920 (= Deutsche Texte des Mittelalters. Band 27); Nachdruck Dublin 1967.

Literatur

  • Johannes Madey: WERN(H)ER der Schweizer. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 17, Bautz, Herzberg 2000, ISBN 3-88309-080-8, Sp. 1533–1534.
  • Max Päpke: Das Marienleben des Schweizers Wernher. Mit Nachträgen zu Vögtlins Ausgabe der „Vita Marie Rhythmica“. (Palaestra 81). Berlin 1913 (Internet Archive).
  • Kurt Gärtner: Wernher der Schweizer. In: ²VL, Bd. 10: Ulrich von Lilienfeld – Das zwölfjährige Mönchlein. 1999, Sp. 953–957.
  • Rejane Gay-Canton: Zwischen Zensur und Selbstzensur. Verbesserungsappelle in der „Vita Rhythmica“ und ihre Nachdichtungen. In: Barbara Fleith und René Wetzel (Hrsg.): Kulturtopographie des deutschsprachigen Südwestens im späteren Mittelalter. Studien und Texte (Kulturtopographie des alemannischen Raums; 1). DeGruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-484-89500-3, S. 41–60.
  • Henrike Manuwald: „Nu sprechent wie er was gestalt!“ Der Blick auf Jesus im „Marienleben“ Wernher des Schweizers. In: Ricarda Bauschke (Hrsg.): Sehen und Sichtbarkeit in der Literatur des deutschen Mittelalters. Akademie-Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-05-005184-0, S. 311–330.

Einzelnachweise

  1. Handschriftencensus
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