Werner Petermann
Werner Petermann (* 1947) ist ein deutscher Ethnologe, Lektor, Publizist, Autor und Übersetzer.
Petermann studierte Ethnologie, Philosophie und Ägyptologie in München. Obgleich er sich schon während seines Studiums gegen die Linie Helmut Straubes stellte, sieht sich Petermann letztendlich doch von diesem Ethnologen geprägt. Seine Doktorarbeit schrieb er über die "Regenkulte und Regenmacher bei bantu-sprachigen Ethnien Ost- und Südafrikas".
Noch zur Zeit seines Studiums begründete er die ethnologische Zeitschrift Trickster mit, aus welcher später ein Verlag gleichen Namens hervorging. Heute ist die Edition Trickster Teil des Peter Hammer Verlages.
Ab den 1980ern war er an zahlreichen Buchveröffentlichungen beteiligt und veröffentlichte eigenständige Werke. Besondere Beachtung fand seine breit angelegte "Geschichte der Ethnologie" (2004), die von Karl-Heinz Kohl im Feuilleton der FAZ besprochen wurde.[1]
Außerdem Verdienste um die Förderung der visuellen Anthropologie und des ethnographischen Films. Zusammen mit Enno Patalas und anderen entwickelte er eine Retrospektive des enthnographischen Films, die Niederschlag in der wegweisenden Publikation "Die Fremden sehen" (1984) fand. Auch Beteiligung als Autor an Filmproduktionen. Gemeinsam mit Hans A. Guttner erhielt er 1999 die Romy für "Kreuz und quer".
Dr. Petermann ist Lehrbeauftragter des Instituts für Ethnologie der Ludwig-Maximilians-Universität in München.