Werner Koch (Jurist)
Werner Koch (* 3. August 1894[1]; † 12. Dezember 1957) war ein promovierter Jurist.
Er war 1935 und 1936 Beigeordneter in Neuss.[2] Er wurde am 1. Dezember 1931 Mitglied der NSDAP und am 1. Dezember 1932 Mitglied der SA. Davor war er schon in den Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen (später umbenannt in Nationalsozialistischer Rechtswahrerbund) eingetreten.
Vom 1. August 1936 bis zum 8. Mai 1945 war er Oberbürgermeister von Viersen.
Gegen Kriegsende war er Standortführer im Rang eines SA-Hauptsturmführers. Er geriet am 16. April 1945 in Wuppertal in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Er wurde in Haan und in Recklinghausen interniert und im Januar 1946 entlassen. Seit November 1946 arbeitete er als Vertreter der Volkswohl-Krankenversicherung.
Er betrieb sein Entnazifizierungsverfahren wegen guter persönlicher Beziehungen (unzulässigerweise) in Meschede und wurde dort im Januar 1948 in die Kategorie IVb eingestuft.
Der Entnazifizierungsausschuss Düsseldorf hob den Einreihungsbeschluss auf. Im Rahmen dieser Ermittlungen wurde auch der Viersener Entnazifizierungsausschuss gehört.
1949 widerrief die Stadt Viersen das am 1. November 1948 zuerkannte Ruhestandsgehalt als Oberbürgermeister.
Literatur
- Marcus Ewers (Stadtarchivar): Die Viersener Bürgermeister von 1800–1969. Teil II: Von der Weimarer Republik bis zur Kommunalen Neugliederung, in: Heimatbuch des Kreises Viersen 2009, Viersen 2008, S. 17–39.
Siehe auch
- Viersen#Bürgermeister (Liste)
Anmerkungen
- Datenbank der vg-viersen.de
- laut www.archivportal-d.de war er 1935 2. Beigeordneter und seit dem 7. Januar 1936 1. Beigeordneter.