Werner Friedrich Julius Stephan von Spiegel

Werner Friedrich Julius Stephan Freiherr Spiegel zum Desenberg (* 30. Januar 1802 in Kassel; † 10. April 1877 in Halberstadt) war Rittergutsbesitzer und Domherr zu Halberstadt.

Werner Adolf Heinrich von Spiegel zum Desenberg, um 1800, Gleimhaus Halberstadt

Er entstammte dem altwestfälischen Adelsgeschlecht Spiegel. Sein Vater war Werner Adolf Heinrich von Spiegel (Bild rechts) zum Desenberg. Er studierte an der Universität Marburg, immatrikuliert am 3. August 1820 für „Cameralia ac res forestalis“. 1821 übernahm er dort die sogenannte Köhlersruhe östlich von Marburg und baute sie mit einem eisernen Musikpavillon, einer Steingrotte und einem Getränkekeller als Ausflugsort aus, was den Besucherandrang erheblich steigerte. Der Ort wurde später nach ihm „Spiegelslust“ genannt.

Nach dem Tod seines Vaters 1828 erbte er dessen zahlreiche und umfangreiche Güter, darunter Gut Rothenburg und Gut Übelngönne. Er zog nach Halberstadt, wo er die Reitbahn in der Dominikanerstraße errichtete, eine umfangreiche Gemäldesammlung anlegte und zusammen mit Friedrich Lucanus den Halberstädter Kunstverein ins Leben rief.

Anfang der 1830er siedelte er auf das Rittergut Seggerde um, wo er 1834–38 das Schloss umbauen ließ. Im Jahr 1873 erhielt er die Ehrenbürgerschaft von Marburg.

Seine 1892 verstorbene Ehefrau Thekla Sophie Marie Anna Freiin von Schaumburg überschrieb die geerbten Güter Seggerde, Altena, Weferlingen, Hasselburg und Lemsell ihrem Schwager, dem Kammerherrn und Landrat a. D. Eduard von Davier.

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