Werner Adolph Schupmann

Werner Adolph Schupmann (* 19. März 1815 i​n Borgholz; † 16. März 1879 i​n Ramsbeck) w​ar ein deutscher Priester.

Leben

Gedenkstein für Pfarrer Werner Adolph Schupmann

Werner Adolph Schupmann w​urde am 19. März 1815 i​n Borgholz, Kreis Warburg, a​ls Sohn d​es Wilhelm Schupmann u​nd seiner Ehefrau, Wilhelmine, geb. Schrewe, geboren.[1] Ab 1840 besuchte e​r das Bischöfliche Priesterseminar z​u Paderborn.[2] Zum Priester geweiht w​urde er a​m 28. August 1841.[3] Von 1842 b​is 1845 w​ar er Schulvikar i​n der Pfarrgemeinde St. Dionysius i​n Elsen.[4] Am 27. November 1846 w​urde Werner Adolph Schupmann a​ls vierter Schulvikar i​n Ramsbeck d​urch Pfarrer Bigge a​us Velmede feierlich eingeführt. Sein Gehalt betrug 250 Taler p​ro Jahr: 150 Taler Vikargehalt u​nd 100 Taler Schulgeld. Vikar Schupmann h​at acht Jahre l​ang neben seinen seelsorgerischen Pflichten a​uch schulische Aufgaben wahrgenommen.[5] 1861 w​urde Schupmann Pfarrer v​on Ramsbeck. Am 16. März 1879 s​tarb er.

Wirken

1846/1847 wurde unter Schulvikar Schupmanns Leitung eine neue Kirche erbaut. Die alte Kapelle war aufgrund ihres Bauzustandes und der ständig wachsenden Einwohnerzahl nicht mehr ausreichend. Am 22. Oktober 1848 erfolgte die Einweihungsfeier durch den Dechanten Böschen aus Meschede.[6] Die Zuwanderung von mehreren Hundert Bergleuten während des Ramsbecker Bergbaubooms machte die Anlage eines Friedhofs erforderlich. Der neue Friedhof konnte am 9. November 1857 durch den Dechant Luig aus Calle eingeweiht werden. Von da an wurden die Ramsbecker Toten im Dorf selbst bestattet.[7] Am 23. November 1861 wurde die Vikarie Ramsbeck aus den bisherigen Mutterkirchen Velmede und Remblinghausen herausgelöst. Die katholische Pfarrei Ramsbeck wurde konstituiert, erster Pfarrer wurde der bisherige Schulvikar Werner Adolph Schupmann.[8]

Ihm z​u Ehren w​urde 1998 d​ie Straße Zum Bastenberg i​n Pfarrer-Schupmann-Straße umbenannt. Eine Gedenktafel erinnert a​n Pfarrer Schupmann.

Werke

  • Werner Adolph Schupmann: Ramsbecker Pfarrchronik (ungedruckt)

Literatur

  • Siegfried Haas: Kirchliche Gebühren anno 1861. In: Rund um Ramsbeck, Nr. 09-1992.
  • Josef Hollmann: Ramsbeck – Bilder aus dem Leben einer sauerländischen Pfarrgemeinde 1761 - 1961. Ramsbeck 1961.
  • Friedrich Schröder: Nach Niedergang und Verfall ein neuer Anfang in Ramsbeck – Der Vikar Werner Adolph Schumann und seine Gemeinde. In: Rund um Ramsbeck, Nr. 09-1986.
  • Friedrich Schröder: Vor 125 Jahren: Gründung der kath. Pfarrgemeinde in Ramsbeck in der Aufbauphase der Bergbau-Industrie. In: Rund um Ramsbeck, Nr. 10-1986.
  • (A. B.): Bald Pfarrer-Schupmann-Straße in Ramsbeck? In: Rund um Ramsbeck, Nr. 03-1998.
  • Thomas Spohn: Ramsbeck (Schulvikariehaus). In: Pfarrhäuser in Nordwestdeutschland (= Beiträge zur Volkskultur in Nordwestdeutschland Bd. 100). Waxmann, Münster 2000, ISBN 3-89325-717-9, S. 125 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Schematismus der Geistlichkeit des Bisthums Paderborn. 1849 (Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

  1. Datenbank der Mormonen Taufdaten BatchNo C987142
  2. Chronik des Bischöflichen Priesterseminars zu Paderborn, Paderborn 1877, S. 96
  3. Schematismus der Geistlichkeit des Bisthums Paderborn 1849, S. 82
  4. Anton Bieling: Chronik des Bischöflichen Priester-Seminars zu Paderborn – Vom Jahr der Gründung 1777 bis zum Jahre 1877 -, Paderborn 1877, S. 96
  5. Siegfried Haas: Schulchronik – Ramsbeck und seine Schule
  6. Josef Hollmann: Ramsbeck – Bilder aus dem Leben einer sauerländischen Pfarrgemeinde 1761 – 1961, Ramsbeck 1961, S. 55
  7. Josef Hollmann: Ramsbeck – Bilder aus dem Leben einer sauerländischen Pfarrgemeinde 1761 – 1961. Ramsbeck 1961, S. 63
  8. Josef Hollmann: Ramsbeck – Bilder aus dem Leben einer sauerländischen Pfarrgemeinde 1761 – 1961, Ramsbeck 1961, S. 66 ff
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