Wenzelswerkstatt
Mit Wenzelswerkstatt bezeichnen Kunsthistoriker die namentlich meist nicht oder nicht sicher bekannten sieben oder mehr Buchmaler, die zwischen 1390 und 1400 für König Wenzel IV. von Böhmen die Wenzelsbibel und weitere Bücher geschrieben und gemalt haben.
Die Meister der Wenzelswerkstatt werden nach den von ihnen jeweils illustrierten Teilen z. B. Balaam-Meister oder Ruth-Meister benannt, man vermutet auch, dass ein Großteil der Arbeiten von einem Maler mit Namen Frana (Franz/Frantisek) stammt.[1]
Verbreitete Bezeichnungen (Notnamen) für die Meister der Wenzelswerkstatt sind:
- Balaam-Meister oder Meister des Bileam
- Esra-Meister
- Frana
- Kuthner
- Morgan-Meister
- Ruth-Meister
- Siebentage-Meister, auch manchmal Genesis-Meister
- Simson-Meister
In der Wenzelswerkstatt soll auch der Meister der Goldenen Bulle gearbeitet haben.
Einzelnachweise
- Gerhard Schmidt: Malerei bis 1450. In: Karl M. Swoboda (Hrsg.): Gotik in Böhmen. Prestel, München 1969, S. 167–321.
Andere Namensgebung z. B. bei J. Krasa: Die Handschriften König Wenzels IV. Wien 1971.
Vgl. dazu auch z. B. M. Thomas, G. Schmidt, M. Krieger: Die Bibel des Königs Wenzel. Graz 1989.
Literatur
- Josef Krasa: Die Handschriften König Wenzels IV. Forum-Verlag, Prag 1971.
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