Weiche Silberscharte
Die Weiche Silberscharte (Jurinea mollis) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Der Gattungsname ehrt den schweizerischen Arzt und Naturforscher Louis Jurine (1751–1819).[1]
Weiche Silberscharte | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Weiche Silberscharte (Jurinea mollis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Jurinea mollis | ||||||||||||
(L.) Rchb. |
Merkmale
Die Weiche Silberscharte ist eine 10 bis 80 cm hohe ausdauernde Pflanze (Hemikryptophyt). Ihre Stängel sind spinnwebig behaart und im unteren Bereich beblättert. Sie tragen fast immer nur einen Blütenkorb. Die Laubblätter sind tief fiederteilig, ihre Oberseite ist dunkelgrün und verkahlend.[2]
Der Blütenkorb ist duftend und hat einen Durchmesser von 30 bis 45 mm. Die Korbhülle ist spinnwebig. Die Früchte sind 3 bis 5 mm lang, dabei doppelt so lang wie breit. Sie sind längsrinnig, gerunzelt und im Querschnitt stumpf vierkantig. Sie sind von der Form verkehrt pyramidenförmig. Die Pappushaare sind doppelt so lang wie die Frucht. Blütezeit ist Mai, seltener auch April und Juni.[2]
Die Chromosomenzahl ist 2n = 34.[3]
Verbreitung und Standorte
Die Weiche Silberscharte kommt in Mittel-, Südost- und Osteuropa vor. Das Areal reicht von Italien, Österreich und Tschechien über den Balkan bis in die Türkei, im Osten über Weißrussland in den Süden Russlands. Im Kaukasus fehlt sie.[4]
In Österreich ist die Weiche Silberscharte auf das pannonischen Gebiet (Burgenland, Wien, Niederösterreich) beschränkt. Sie kommt hier häufig in den Trockenrasen und Felsfluren der collinen Höhenstufe vor. Sie ist als gefährdet eingestuft.[2]
Einzelnachweise
- Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin Berlin 2018.
- Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
- Bekir Dogan, Ahmet Duran, Esra Martin, Erdogan E. Hakki: Karyotype analyses of the species of the genus Jurinea Cass. (Compositae) in Turkey. African Journal of Biotechnology, 2011, Band 10, S. 722–729. (online pdf; 593 kB)
- Eintrag zu Jurinea mollis in der Euro+Med Plant Base mit Verbreitungskarte, abgerufen 12. Juni 2011.