Weißes Kloster (Sohag)

Weißes Kloster (Deyr el-Abiad) i​st der konventionell gewordene Name d​es Schenute-Klosters v​on Atripe i​m ägyptischen Gouvernement Sauhadsch, obwohl e​r im strengen Sinn allein d​as erhaltene Kirchengebäude, n​icht die Gesamtanlage, meint.

Das Weiße Kloster

Als Bibliothek des Weißen Klosters bezeichnet man den einst reichen Buchbesitz der Anstalt, der wichtigsten Quelle für die Erforschung des koptisch-sahidischen Schrifttums und der südägyptischen Liturgie. Die insgesamt etwa 10000 erhaltenen Blätter der heute fast ausnahmslos zertrümmerten Kodizes sind gegenwärtig über die halbe Welt zerstreut. Diese Handschriften, soweit noch möglich, zu rekonstruieren sowie die überlieferten Texte zu edieren und zu untersuchen, ist eine wichtige Aufgabe der Koptologie.

Literatur

  • Ugo Monneret de Villard: Les couvents près de Sohâg (Deyr el-Abiad et Deyr el-Ahmar), 2 Bände, Mailand 1925/1926.
  • Tito Orlandi: The Library of the Monastery of Saint Shenute at Atripe. In: A. Egberts u. a. (Hrsg.): Perspectives on Panopolis (= Papyrologica Lugduno-Batava 31). Brill, Leiden 2002, S. 211–231 (Digitalisat).
  • Peter Grossmann u. a.: The Excavation in the Monastery of Apa Shenute (Dayr Anba Shinuda) at Suhag, in: Dumbarton Oaks Papers 58, 2004 S. 371–382.
  • Villa Hügel e. V. (Hrsg.): Koptische Kunst - Christentum am Nil - Ausstellung Villa Hügel Essen - 03. Mai bis 15. August 1963, Ausstellungskatalog, Essen, 1963. Im September und Oktober 1962 führten die Lehrstühle Hans Gerhard Evers und Rolf Romero der Technischen Hochschule Darmstadt mit etwa 25 Architektur-Studenten eine Exkursion nach Ägypten durch. Abschluss dieser Exkursion war ein fünftägige Bauaufnahme von drei Koptischen Klöstern: des Roten und des Weißen Klosters bei Sohag und es Klosters Deir el Shuhada bei Achmim. Ziel der Bauaufnahme war die Herstellung der Rekonstruktionsmodelle, die in der Ausstellung gezeigt wurden.
Commons: Weißes Kloster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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