Webtext
Webtext, auch Internettext oder Online-Text genannt, ist speziell für den Einsatz in Webseiten geschriebener Text. Linguistisch betrachtet handelt es sich um eine Textsorte. Webtext unterscheidet sich in mehreren Punkten von Text für gedruckte Werke, da er anders gelesen bzw. überflogen („gescannt“) wird als gedruckte Texte. Typisch für Webtext sind
- kurze Absätze mit einem Gedanken pro Absatz,
- viele Zwischenüberschriften,
- Aufzählungen in Form von Pünktchenlisten (bulleted lists) oder nummerierten Listen,
- fett gesetzte Schlüsselwörter (Stichwörter, Keywords),
- Textlinks, die die Inhalte zu einem Hypertext zusammenfügen,
- das Prinzip „Anreißen und Vertiefen“ (Teaser, seltener: Chunks): kurze Anreißertexte sind jeweils mit einer ausführlicheren Folgeseite verlinkt.
Einige konzeptuelle und stilistische Regeln für gedruckte Texte (zum Beispiel Pressetexte) gelten in verschärfter Form für Webtexte:
- die umgekehrte Pyramide (inverted pyramid),
- kurze Sätze im Aktiv,
- Substantiv-Häufungen und Abstrakta vermeiden.
Siehe auch
Weblinks
- Gabriele Hooffacker: Online-Journalismus. Schreiben und Konzipieren für das Internet. Ein Handbuch für Ausbildung und Praxis. 3. vollständig aktualisierte Auflage. Econ, Berlin 2010, ISBN 978-3-430-20096-7 (Beispiele und aktuelle Ergänzungen zum Buch)
- Klaus Meier (Hrsg.): Internet-Journalismus. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. UVK, Konstanz 2002, ISBN 3-89669-353-0 (Website zum Studiengang Online-Journalismus)
- Nielsen, Jakob (1997): How Users Read On the Web ISSN 1548-5552 (engl.) abgerufen am 27. Juni 2012
- Morkes, John; Nielsen, Jakob (1997): Concise, SCANNABLE, and Objective: How to Write for the Web (engl.) abgerufen am 27. Juni 2012
- Schröder, Burkhard: Was ist und zu welchem Ende betreiben wir Online-Journalismus? Wie setzt man Links, warum und wohin? (Telepolis, 2008)
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