Wasserphantom
Ein Wasserphantom ist ein mit destilliertem Wasser gefüllter Plexiglasbehälter, der stellvertretend für lebendes Gewebe zur Überprüfung von in der Strahlentherapie verwendeten Elektronen-Linearbeschleunigern verwendet wird. Wasser weist eine dem lebenden Gewebe vergleichbare Durchgängigkeit für ionisierende Strahlung der eingesetzten Quellen auf.
Situation in Deutschland
Überprüfungen mittels Wasserphantom müssen nach gesetzlich bestehenden Vorschriften etwa im Abstand von drei Monaten durchgeführt werden, damit sichergestellt ist, dass die am Therapiegerät für einen bestimmten Punkt im Raum, bzw. im Körper oder eben im Wasserphantom eingestellte und gemäß Bestrahlungsplan vorgesehene Strahlungsleistung dort auch in genau dieser Stärke auftritt.
Die Überprüfung mittels Wasserphantom wird durch den in der radiologischen Praxis nach der Strahlenschutzverordnung und der Röntgenverordnung eingesetzten Medizinphysiker oder durch externe Prüfingenieure durchgeführt und dokumentiert.
In einem dreidimensionalen Wasserphantom werden in Deutschland nach DIN 6448 Kontrollen der Tiefendosisverläufe und Querprofile durchgeführt. Notwendig sind diese Prüfungen im Rahmen der Strahlentherapie, da die mittels Wasserphantom gemessene Dosis mit der berechneten Dosis des Bestrahlungsplanungssystems übereinstimmen muss. Der Inhalt des Wasserphantoms ist bevorzugterweise destilliertes Wasser, da es besser als gewöhnliches Wasser zu lebendem Gewebe vergleichbare Ergebnisse liefert. Im Wasser ist ein fahrbares Dosimeter angebracht, das den gesamten Bereich abfährt und jeweils eine Dosismessung durchführt. Die gesammelten Messungen werden schließlich graphisch im Tiefendosisprofil und im Querprofil aufgetragen.
Literatur
- Hanno Krieger: Strahlungsquellen für Technik und Medizin. Vieweg+Teubner; 1. Auflage (August 2005) ISBN 978-3835100190