Waschstein (Stubbenkammer)
Der Waschstein ist ein Findling unterhalb des Königsstuhls im Nationalpark Jasmund auf Rügen. Der Findling stammt aus dem Nordosten von Bornholm und besteht aus präkambrischem Svaneke-Granit. Er wurde 2005 als Geotop mit der Nummer G2_071 ausgewiesen.[1]
Die Findlinge vor der Küste Jasmunds sind mit den Gletschern aus Skandinavien während der letzten Eiszeit im Pleistozän nach Norddeutschland transportiert worden.
Der 22 m3 große und rund 60 Tonnen schwere Waschstein ist durchschnittlich 4 m lang und jeweils 3 m breit und hoch. Eine der ersten Beschreibungen des Steins erfolgte 1797 durch Johann Friedrich Zöllner in einem Reiseführer von Pommern und Rügen.[2] Dieser Findling ist Schauplatz der Sage, von der Jungfrau am Waschstein bei Stubbenkammer, die in der pommerschen Regionalliteratur mehrfach beschrieben wurde.[3] Die Geschichte gehört zu dem umfangreichen Sagenschatz um den legendären Seeräuber Klaus Störtebeker.
Einzelnachweise
- Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern: Erfassungsbeleg Geotop G2_071 Waschstein. Schwerin 2005 (Online, PDF, 7 KB).
- Johann Friedrich Zöllner: Reise durch Pommern nach der Insel Rügen und einem Theile des Herzogthums Mecklenburg im Jahre 1795. In Briefen. Mit Kupfern und Tabellen, Friedrich Maurer, Berlin 1797, S. 276
- Projekt Gutenberg: Die Jungfrau am Waschstein bei Stubbenkammer, abgerufen am 13. August 2013
Literatur
- Christian Svenson: Geschützte Findlinge der Insel Rügen. Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (Hrsg.), Greifswald 2005, 28 S.
- Harry Schmidt, Werner Schulz: Die größten Findlinge im Bezirk Rostock. (=Naturschutzarbeit in Mecklenburg. 7. Jhrg., H. 1/2), 1964, S. 28.
- Harry Schmidt: Die größten Findlinge der Insel Rügen, 1965, S. 14.
- Karl Lemke, Hartmut Müller: Naturdenkmale, Tourist, Leipzig u. Berlin, 1988, ISBN 3-350-00284-6, S. 224.