Waschseide
Waschseide oder Gewaschene Naturseide, Pongé oder Habutai (selten, hochwertig) sind Stoffe aus Naturseide meist chinesischer Herkunft, die als Gewebe oder als bereits fertiges Bekleidungsstück industriell vorgewaschen wurden. Die Optik ähnelt bereits getragener Kleidung mit einem an Crashstoff erinnernden, unregelmäßigen Knittereffekt.[1]
Unter Umständen kommt eine Sanding Ausrüstung hinzu, wodurch eventuell Kappnähte, Ärmel und Hosenkanten beschädigt werden können. Ist dies gewollt, sieht das der Handel nicht als Reklamationsgrund an. Ein geringes Gewicht der Waschseide ist unter Umständen ein Kennzeichen einer leichten Einstellung, einer ungünstigen Verteilung von Kett- und Schussfäden mit der Folge einer geringeren Strapazierfähigkeit. Auch fachgerecht ausgeführte Nähte sind dann nur begrenzt schiebefest, das heißt, dass Kett- oder Schussfäden sich aus ihrer ursprünglichen Lage verändern können. Die so gewebten Stoffe sollten nicht für körpernahe, nicht lose fallende Kleidungsstücke, verwendet werden. Schwere Gewebe können dagegen mit wetterfester Imprägnierung zu Outdoorkleidung (Blousons) verarbeitet werden.[1]
Einzelnachweise
- Alfons Hofer: Textil- und Modelexikon. Bände 1 und 2, 7. Auflage, Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-87150-518-8., Stichworte „Einstellung“, „Gewaschene Naturseide“, „Schiebefestigkeit“.