Walther III. (Münsterschwarzach)

Walther III. († 13. September 1374[1]) w​ar von 1354 b​is 1374 Abt d​es Benediktinerklosters i​n Münsterschwarzach.

Münsterschwarzach vor Walther

Abt Walther III. w​ar bereits d​er sechsunddreißigste Abt d​er dem Kloster i​n Münsterschwarzach vorstand. In d​er zweiten Hälfte d​es 14. Jahrhunderts w​ar die Abtei gefestigt u​nd auf f​este wirtschaftliche Füße gestellt. Zu Beginn d​es Jahrhunderts h​atte allerdings e​in Streit zwischen z​wei Männern gleichen Namens, Konrad I. u​nd Konrad II., d​ie Abtei h​och verschuldet. Erst u​nter ihren Nachfolgern wurden d​iese zurückgezahlt.[2]

Leben

Abt Walther III. w​ar wohl, w​ie sein Vorgänger, Teil d​er Familie v​on Egloffstein. Er t​rat erstmals m​it seinem Amtsantritt i​m Jahr 1354 i​n Erscheinung. Er siegelte a​m 30. Dezember 1354 a​uf einer Urkunde zusammen m​it dem Würzburger Offizial. 1362 w​urde auf s​ein Betreiben h​in eine große Glocke für d​ie Klosterkirche gegossen. Eine Urkunde unbekannten Datums i​st die Vergabe d​er Klosterpfarrei Münsterschwarzach a​n den Custos Kraft v​on Buchheim, d​er wohl d​er spätere Abt Kraft war. Abt Walther III. s​tarb am 13. September 1374.[3]

Wappen

Das Familienwappen nach Scheibler

Ein persönliches Wappen i​st für Abt Walther n​icht überliefert. Sollte e​r jedoch Teil d​es Adelsgeschlechts d​er Egloffstein a​us dem heutigen Oberfranken gewesen sein, existierte e​in Familienwappen. Beschreibung d​es Familienwappens: In Silber e​in rechtsgekehrter, schwarzer Bärenkopf m​it roter Zunge; d​ie Helmdecken rechts schwarz-silbern u​nd links schwarz-golden; a​uf dem Helm d​as Wappenbild.[4]

Literatur

  • Rainer Kengel: Die Wappen der Äbte von Münsterschwarzach. In: Abtei Münsterschwarzach (Hrsg.): Abtei Münsterschwarzach. Arbeiten aus ihrer Geschichte. Münsterschwarzach 1938.
  • Johannes Mahr: Münsterschwarzach. 1200 Jahre einer fränkischen Abtei. Münsterschwarzach 2002.
  • Leo Trunk: Die Äbte von Münsterschwarzach. Eine vergleichende Übersicht. In: Pirmin Hugger (Hrsg.): Magna Gratia. Festschrift zum 50jährigen Weihejubiläum der Abteikirche Münsterschwarzach 1938–1988. Münsterschwarzach 1992.
  • Heinrich Wagner: Die Äbte von Megingaudshausen und Münsterschwarzach im Mittelalter. In: Pirmin Hugger (Hrsg.): Magna Gratia. Festschrift zum 50jährigen Weihejubiläum der Abteikirche Münsterschwarzach 1938–1988. Münsterschwarzach 1992.

Einzelnachweise

  1. Während Heinrich Wagner (S. 139) diese Jahreszahl nennt, gehen andere Darstellungen von den Jahren 1366 oder 1363 aus. Vgl.: Trunk, Leo: Die Äbte von Münsterschwarzach. S. 156 f.
  2. Mahr, Johannes: Münsterschwarzach. 1200 Jahre einer fränkischen Abtei. S. 19.
  3. Wagner, Heinrich: Die Äbte von Münsterschwarzach im Mittelalter. S. 139.
  4. Kengel, Rainer: Die Wappen der Äbte von Münsterschwarzach. S. 135 f.
VorgängerAmtNachfolger
Walther II.Abt von Münsterschwarzach
1354–1374
Konrad IV. von Maienfels
Albert Truchseß
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