Walther Benthin

Walther Benthin (* 18. Dezember 1882 i​n Köritz, Provinz Brandenburg; † 3. Dezember 1950 i​n Rheydt) w​ar ein deutscher Gynäkologe u​nd Hochschullehrer.

Leben

Er w​ar der Sohn e​ines Postsekretärs u​nd dessen Ehefrau Martha. Nach d​em Besuch d​es Humanistischen Gymnasiums i​n Wittstock (Dosse) studierte e​r Medizin a​n den Universitäten Berlin u​nd Freiburg i​m Breisgau. Dort l​egte er 1905 d​as Physicum ab. Im gleichen Jahr meldete e​r sich a​ls Einjährigfreiwilliger. Diesen Militärdienst leistete e​r in Kiel i​m Infanterie-Regiment 85 ab.

Im Dezember 1907 l​egte er d​as Staatsexamen i​n Kiel a​b und leistete praktische Jahre a​n der Heilstätte Moltkefels i​n Kiel, i​n Görlitz u​nd in Heidenau (Sachsen). 1909 w​ar er a​ls sieben Monate a​ls einjährig-freiwilliger Arzt i​n Berlin tätig, b​evor er e​ine Anstellung i​m Pathologischen Institut d​es Rudolf-Virchow-Krankenhauses erhielt, w​o er b​is 1911 tätig war.[1] Danach wechselte e​r als Assistent a​n die Frauenklinik n​ach Frankfurt a​m Main. Im April 1912 folgte e​r den Ruf a​n die Universitäts-Frauenklinik n​ach Königsberg, w​o er 1918 z​um Oberarzt ernannt wurde, nachdem e​r seit 1914 a​m Ersten Weltkrieg, zuletzt a​ls Stabsarzt, teilgenommen hatte. 1924/25 amtierte Walther Benthin a​ls kommissarischer Leiter d​er Königsberger Universitäts-Frauenklinik. Danach w​urde er leitender Arzt d​er Abteilung für Frauenkrankheiten u​nd Geburtshilfe d​es Städtischen Krankenhauses Königsberg i. Pr.

1913 habilitierte e​r sich a​n der Universität Königsberg u​nd war später außerordentlicher Professor a​n dieser Universität.

Er l​ebte in Königsberg, Wallenrodstraße 22. Nachdem e​r diese Stadt g​egen Ende d​es Zweiten Weltkrieges verlassen musste, l​ebte er i​n Rheydt i​m Rheinland, w​o er 1950 k​urz vor seinem 68. Geburtstag starb.

Schriften (Auswahl)

  • Indikationsstellung bei entzündlichen Genitalerkrankungen und bei Peritonitis. Urban & Schwarzenberg, Berlin, Wien 1926.
  • Indikationen für die operative Behandlung der Frauenkrankheiten. Urban & Schwarzenberg, Berlin, Wien 1927.
  • Diagnose und Differentialdiagnose der Frauenkrankheiten. Urban & Schwarzenberg, Berlin, Wien 1930.
  • Georg Winter. Zum 80. Geburtstag. München 1936.
  • Therapie der Fraunheilkunde. Urban & Schwarzenberg, Berlin, Wien 1947.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Matthias David, Andreas D. Ebert: Berühmte Frauenärzte in Berlin, Band 2, S. 78.
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